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Die Benediktinerabtei Brauweiler - Germania Sacra

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§ 26. Äbte 187<br />

bach um eine literarische Fiktion handelt, doch wäre dann zu fragen,<br />

woher Manegold die Anschauungen Wolfhelms zu dem oben genannten<br />

Punkt kannte. Wolfhelm scheint nämlich mit Ausnahme eines Briefs an<br />

den Abt Meginhard von Gladbach über die Irrtümer Berengars von Tours<br />

in der Abendmahlsfrage, der in seine Lebensbeschreibung aufgenommen<br />

wurde (MGH SS 12 S. 185 f.), schriftstellerisch nicht tätig gewesen zu sein.<br />

Wolfhelm starb am 22. April 1091 und erhielt ein Begräbnis in der<br />

Nähe des Vitusaltars. Sein Todestag wurde in den Nekrologen von <strong>Brauweiler</strong>,<br />

Gladbach, Deutz und St. Maximin verzeichnet (D, <strong>Brauweiler</strong>,<br />

RuH 3 BI. 125 b, Eckertz, Verbrüderungsbuch S. 219, StA. Köln, Deutz,<br />

RuH 2 S. 21, Kraus, Necrologium S. 112). Im Kloster wurde er später als<br />

Seliger verehrt; seine Gebeine scheinen erhoben worden zu sein (LThK<br />

10 Sp. 1216; MGH SS 12 S. 180 Anm. 3).<br />

Sein Vater und ein Bruder hießen Frumoldus; seine Mutter Eveza<br />

stammte aus der Familie der Ahrgaugrafen. Bekannt sind ferner zwei<br />

geistliche Schwestern Berta und Oswenda, von denen Berta eine Lebensbeschreibung<br />

der Äbtissin Adelheid von Vilich verfaßte (MGH SS 15<br />

S.754-763). Sein Onkel war der Abt Heinrich von St. Pantaleon und<br />

Gladbach (MGH SS 12 S. 182, 184, s. dazu auch Wisplinghoff, <strong>Die</strong><br />

'Herkunft des Abtes Wolfhelm von <strong>Brauweiler</strong> S. 151 ff.).<br />

Herwig<br />

1091-t 1092<br />

Über seine Amtszeit sind keine Einzelheiten bekannt, abgesehen davon,<br />

daß er dem Armenhaus der Abtei eine beträchtliche Zuwendung machte<br />

(Wisplinghoff, RheinUB Nr. 106). Er starb am 3. November 1092 und<br />

wurde vor dem Kreuzaltar beigesetzt. Sein Todesdatum ist auch in Gladbach<br />

überliefert (MGH SS 16 S. 725; D, <strong>Brauweiler</strong>, RuH 3 BI. 173 b;<br />

Eckertz, Verbrüderungsbuch S. 257).<br />

Adal bert<br />

1092-1095, t 1097 (?)<br />

Adalbert hat dem Armenhaus eine nennenswerte Schenkung gemacht<br />

(Wisplinghoff, RheinUB Nr. 106). 1095 wurde er von Erzbischof Hermann<br />

III. abgesetzt (MGH SS 16 S. 726). Anzunehmen ist, daß dieses Ereignis<br />

die Einführung der Siegburger Gewohnheiten in <strong>Brauweiler</strong> markiert.<br />

Über sein weiteres Schicksal ist nichts bekannt. Nach der Chronik soll der

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