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Die Benediktinerabtei Brauweiler - Germania Sacra

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§ 13. Äußere Bindungen und Beziehungen 109<br />

tholomäus Büttgen (bei Wolter, Königsdorf S. 77 f. irrig mit dem 80 Jahre<br />

früheren Bartholomäus Grevenbroich gleichgesetzt) als Beichtiger in<br />

Königsdorf amtiert.<br />

In anderen Nonnenklöstern waren <strong>Brauweiler</strong> Mönche nur recht selten<br />

als Beichtiger tätig. <strong>Die</strong> bekannten Aufträge sind schnell aufgezählt. Der<br />

spätere Abt Adam 11. weilte eine gewisse Zeit im Machabäerkloster in<br />

Köln, der spätere Abt Münch in St. Aegidien in Münster, der Mönch<br />

Servatius Hundt in dem niederrheinischen Hagenbusch und Bernhard<br />

Veltman in Eibingen im Rheingau, wo er 1668 starb (vgl. dazu unten die<br />

Personallisten §§ 26 und 38). Ein sonst weiter nicht bekannter Mönch<br />

Gerhard amtierte 1244 als Kaplan in Dünwald (MrhUB 3 Nr. 793).<br />

7. Das Verhältnis zu den Grafen und Herzögen<br />

von J ülich-Berg<br />

Wegen der engen Nachbarschaft, vor allem aber auf Grund der Tatsache,<br />

daß Klosterbesitzungen im J ülicher Land, zeitweilig auch im Herzogtum<br />

Berg lagen, hatten die Beziehungen zu den Herren von J ülich<br />

und Berg, seit 1423 Jülich-Berg, nicht geringe Bedeutung in der Klostergeschichte.<br />

<strong>Die</strong> J ülicher Grafenfamilie hat das Kloster in der ersten Hälfte<br />

des 13. Jahrhunderts durch Rottzehntverleihungen unterstützt (eine Zusammenfassung<br />

bietet Eckertz, Chronicon, AnnHistVNdRh 17 S. 169).<br />

Als der große Hof Wiesdorf um 1375 an das Kölner Stift St. Caecilia<br />

verkauft wurde, soll das in erster Linie deshalb geschehen sein, weil der<br />

bergische Landesherr zu viele Steuern und <strong>Die</strong>nste forderte (ebd. 18<br />

S. 125). 1477 sollte das Kloster von seinen Besitzungen im Herzogtum<br />

Jülich 80 Yz Gulden an Steuern entrichten 1). Um 1468 hatte die Herzogin<br />

Sophia, die Regentin von Jülich-Berg, aus gegebenem Anlaß erklärt, sie<br />

wolle die klösterlichen Besitzungen wie ihre eigenen schützen (Eckertz,<br />

Chronicon, AnnHistVNdRh 18 S. 157). So lag es nahe, beim Angriff des<br />

Herzogs Karl des Kühnen von Burgund auf Neuss 1474 ihrem Sohn<br />

Wilhelm IV. die Vogtei auf zwei Jahre zu übertragen (ebd. 19 S. 225 f.).<br />

Es habe danach große Mühe gekostet, den Herzog wieder zum Verzicht<br />

zu bewegen.<br />

In den folgenden Jahrhunderten gab es Auseinandersetzungen wegen<br />

landesherrlicher und sonstiger Steuerforderungen, besonders intensiv anläßlich<br />

einer vom Herzog im 16. Jahrhundert durchgeführten Türkensteu-<br />

1) Georg v. BELOW, Aktenstücke über die Steuer im Herzogtum Jülich vom<br />

Jahre 1447 (ZBergGV 24. 1888 S. 40).

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