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Die Benediktinerabtei Brauweiler - Germania Sacra

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§ 26. Äbte 203<br />

der das Kloster wieder in schwere Schulden stürzte (v gI. dazu oben § 7).<br />

Arnold starb am 30. März 1457 und wurde in einem Hochgrab vor dem<br />

Georgsaltar beigesetzt (Eckertz, Chronicon, AnnHistVNdRh 18 S. 145,<br />

dort auch die Grabschrift; D, <strong>Brauweiler</strong>, RuH 3 BI. 120 a).<br />

<strong>Die</strong> Eltern des Abts, die beide in <strong>Brauweiler</strong> bestattet wurden, waren<br />

Wilhelm Quad und Bela von Limburg (Eckertz, Chronicon, AnnHist-<br />

VNdRh 18 S. 145). Eine seiner Schwestern war mit Johann von Gymnich<br />

verheiratet (ebd. S. 143). Zur Verwandtschaft des Abts s. auch K. Niederau,<br />

Quadische Ahnentafel (MitteilWestdGesFamForschung 18. 1958 Sp. 350).<br />

Sein Siegel, spitzoval, etwa 5,5 x 3,4 cm groß, zeigt in der oberen<br />

Hälfte einen in einem Rundbogen sitzenden Bischof mit Bischofsstab und<br />

erhobener rechter Hand, unten einen knienden Abt in Seitenansicht mit<br />

Abtsstab. In den Zwickeln findet sich je ein Wappenschild, belegt mit<br />

zwei Gegenzinnenbalken. <strong>Die</strong> Umschrift ist abgebrochen (D, <strong>Brauweiler</strong>,<br />

Urk. 75). Sein Rundsiegel mit einem Durchmesser von 3,3 cm zeigt einen<br />

knienden, nach rechts gewandten Geistlichen, darunter einen mit einem<br />

Gegenzinnenbalken belegten Wappenschild. <strong>Die</strong> Umschrift ist völlig verdrückt<br />

(D, <strong>Brauweiler</strong>, Urk. 80).<br />

Eberhard 11. von Galen<br />

1457 -1467, t 1469<br />

Eberhard versah das Amt des Thesaurars, als er einstimmig zum Abt<br />

gewählt wurde. Angeblich hatte Abt Arnold ihn sich zum Nachfolger<br />

gewünscht. Er habe sich bemüht, der Benediktinerregel wieder Geltung<br />

zu verschaffen, doch wegen der Verstrickung des Klosters in weltliche<br />

Händel und wegen der Widerspenstigkeit der Mönche sei dieser Versuch<br />

erfolglos geblieben (Eckertz, Chronicon, AnnHistVNdRh 18 S. 146). Als<br />

das Kloster wieder einmal wegen hoher Schulden mit dem Interdikt belegt<br />

wurde, so daß sechs Wochen lang kein Gottesdienst gehalten werden<br />

konnte, wandte er sich an den Kölner Erzbischof Ruprecht zur Einleitung<br />

einer Reform (ebd. S. 148). Um das Reformwerk nicht zu hindern, trat er<br />

zurück. Er starb am 27. August 1469 auf der Rückkehr von einer Pilgerreise<br />

in Straßburg und wurde im dortigen Karmeliterkloster begraben<br />

(ebd. S. 157; D, <strong>Brauweiler</strong>, RuH 3 BI. 156 b).<br />

Der Abt entstammte einer Familie des westfälischen Niederadels. Als<br />

Priester und Mönch ist er urkundlich am 23. April 1451 bezeugt (PfA<br />

<strong>Brauweiler</strong>, Liber s. Nicolai BI. 65).<br />

Sein Siegel, spitzoval, etwa 6 x 3,9 cm, zeigt im oberen Teil einen<br />

sitzenden Bischof im Spitzbogen mit Bischofsstab und erhobener rechter

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