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Die Benediktinerabtei Brauweiler - Germania Sacra

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§ 25. Liste der Besitzungen 169<br />

Schränke, 40 Tische, vier Uhren mit "Kasten" und 22 Bettgestelle, davon<br />

sieben mit Gardinen, vorhanden. An Wäsche und Haushaltsgerät besaß<br />

man 66 Tischtücher, 317 Servietten, 110 Handtücher, 25 Zinnleuchter, 114<br />

Zinnteller, 100 POfzellanteller mit den dazu gehörenden Schüsseln, 15<br />

Kasserollen, 21 Kupfertöpfe und vier Suppenschüsseln aus Zinn neben<br />

einigem anderen mehr. Eine gesonderte Erwähnung verdienen 62 Gemälde<br />

nebst einigen Porträts, leider ohne nähere Kennzeichnung, und 14 ganz<br />

verdorbene Gemälde. Auf den Zimmern der Mönche befanden sich Stühle,<br />

Tische, Bettzeug und Leinwand, doch habe sich das jeder selbst anschaffen<br />

müssen. Der ausgeplünderte Reisewagen hatte in besseren Zeiten wohl zu<br />

Fahrten des Abts und des Kellners gedient. Wie es mit der Bespannung<br />

aussah, bleibt offen, da nur fünf Pferde mit dem zum Ackerbau notwendigen<br />

Geschirr verzeichnet sind.<br />

§ 25. Liste der Besitzungen<br />

Der Klosterbesitz lag, was sich fast für dIe ganze Zeit von der Gründung<br />

bis zur Aufhebung nicht geändert hat, vornehmlich in zwei Regionen,<br />

nämlich stark konzentriert in und um <strong>Brauweiler</strong> sowie in etwas<br />

stärkerer Streuung an der unteren Mosel mit Klotten als Mittelpunkt. Das<br />

abseits von diesen Zentren vorhandene Gut an der Maas, am unteren<br />

Niederrhein, an der Ahr und in der Umgebung von Bonn, das man in<br />

seinen wesentlichen Teilen von dem Gründer als erste Ausstattung erhalten<br />

hatte (Wisplinghoff, RheinUB Nr. 88 a), wurde fast vollständig im Lauf<br />

einer schweren Krise während der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts abgestoßen.<br />

Über die Besitzverkäufe des 14. und vom Ende des 16. Jahrhunderts<br />

habe ich oben S. 150 f. und 157 f. gesprochen. An sich ist diese Entwicklung<br />

relativ gut dokumentiert, doch nennt die Chronik, der wir die meisten<br />

darauf bezüglichen Nachrichten verdanken, nur selten eine Jahreszahl.<br />

Endlich ergibt sich aus einem Vergleich der Rechnung von 1530 mit dem<br />

Lagerbuch von 1758, daß manche Ländereien und Häuser innerhalb der<br />

Herrlichkeit <strong>Brauweiler</strong> zwischenzeitlich verloren gegangen sind, doch<br />

lassen sich nähere Feststellungen nicht treffen.<br />

Quellen, die einen vollständigen Überblick über den zu einem bestimmten<br />

Zeitpunkt vorhandenen Besitz bieten, sind nicht erhalten und hat es<br />

wohl niemals gegeben. <strong>Die</strong> Rechnungen aus der Mitte des 14. Jahrhunderts<br />

erfassen nur die Güter der Kellnerei (D, <strong>Brauweiler</strong>, Akten 1/2), bei denen<br />

es damals manchen Wechsel gegeben zu haben scheint. Das Lagerbuch<br />

von 1758 und einige etwas spätere Hebeverzeichnisse verzeichnen nur die<br />

in der Herrlichkeit <strong>Brauweiler</strong> gelegenen Immobilien (D, <strong>Brauweiler</strong>,

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