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Die Benediktinerabtei Brauweiler - Germania Sacra

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§ 3. Denkmäler 13<br />

größert (Bader, Kunststätten S. 14 f.). Im Jahr darauf entstand die gotische<br />

Galerie des Westturms, der dabei auch einen neuen Helm bekam. 1606<br />

wurde das Turmdach durch einen Sturm abgedeckt (PfA <strong>Brauweiler</strong>, Acta<br />

BI. 328). Erst 1629 fand eine durchgreifende Reparatur statt; der Helm<br />

erhielt dabei seine heutige achteckige Form (Bader, Kunststätten S. 20).<br />

Etwa um die gleiche Zeit ließ Abt Münch vier Altäre und das den Chor<br />

vom Kirchenschiff trennende Eisengitter entfernen; den Fußboden restaurierte<br />

man damals mit Steinen vom Drachenfels (PfA <strong>Brauweiler</strong>, Acta<br />

BI. 333 f.). Auf Veranlassung des Abts Brewer (1665-1672) wurden weitere<br />

Altäre beseitigt, u. a. der Kreuzaltar, weil er den Blick auf den<br />

Hochaltar behinderte, sowie das Stiftergrab und der Hochaltar verlegt.<br />

Außerdem erweiterte man den Chor, weil er als zu eng empfunden wurde<br />

(PfA <strong>Brauweiler</strong>, Acta BI. 382). An seiner Nordseite wurde 1669 eine<br />

größere Sakristei errichtet. Im Zuge dieser Umgestaltungen ließ man auch<br />

den nördlichen Chorturm teilweise abreißen, weil man damals in die<br />

Außenwand des Chors nach dieser Seite hin zwei Fenster brach, um mehr<br />

Seitenlicht zu haben (Bader, Baugeschichte S. 230). Unter Abt Franken<br />

(1709 - 1722) erhielt die Kirche eine neue Orgel (PfA <strong>Brauweiler</strong>, Acta<br />

BI. 393). 1780 wurde die doppelgeschossige Westvorhalle hinzugefügt.<br />

. Das Geläut bestand aus drei Glocken im Westturm und aus vier<br />

weiteren kleineren Glocken in einem Dachreiter über der Vierung (Bader,<br />

Baugeschichte S. 137 Anm. 6). Abt Münch ließ um 1630 zwei Glocken<br />

von 7254 und 4214 Pfund von einem Johann Helmich aus Wipperfürth<br />

gießen (PfA <strong>Brauweiler</strong>, Acta BI. 336).<br />

b. Klostergebäude<br />

Mit der Errichtung der Klostergebäude wurde 1024 sofort nach der<br />

Ankunft der ersten Mönche begonnen. Über den Fortgang der Arbeiten<br />

ist nichts Genaues bekannt. Ende 1025 war der Kreuzgang mindestens<br />

abgesteckt, vielleicht auch schon fertig (Bader, Baugeschichte S. 57). Mit<br />

dem Neubau der Kirche seit 1048 war selbstverständlich auch ein Neubau<br />

der Klostergebäude beabsichtigt; noch der 1053 zurückgetretene Abt Ello<br />

ließ das monasterium abreißen und auf stärkeren Fundamenten neu errichten<br />

(Bader, Baugeschichte S. 73). Aber die wesentlichen Arbeiten und die<br />

Vollendung des Ganzen erfolgten doch erst seit etwa 1065 unter dem Abt<br />

Wolfhelm, wie die Weihen der Medarduskapelle im Ostteil des Kreuzgangs<br />

und der dem hI. Maximin geweihten Abtskapelle nahelegen, die in die<br />

Jahre 1064-1075/76 fallen (Bader, Baugeschichte S. 109). <strong>Die</strong> Bautätigkeit<br />

Wolfhelms, zu dessen Zeit erstmals auch ein Oratorium der Krankenstube

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