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Die Benediktinerabtei Brauweiler - Germania Sacra

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200 7. Personallisten<br />

Klosters bezeugt und ebenfalls als Sachwalter der Abtei St. Pantaleon (StA<br />

Köln, Karrpeliter, Urk. 19; MitteilStAKöln 6 S. 57).<br />

Als sein Bruder wird der Knappe Reinhard Besendriesch genannt (D,<br />

<strong>Brauweiler</strong>, Urk. 46, 47). Zu seinen Familienbeziehungen s. weiter v.<br />

Roden, Wirtschaftsgeschichte S. 96 Anm. 1 und S. 97, der den Stammsitz<br />

der Familie im Schollengut zu Rüttenscheid sucht.<br />

Hermann 11. Zobbe<br />

1361-t 1400<br />

Hermann erscheint schon in einer Urkunde vom 13. April 1361, also<br />

eine Woche nach dem Tod seines Vorgängers, als Abt (D, <strong>Brauweiler</strong>,<br />

Urk. 47), nach der Behauptung des Chronisten auf Grund einer einstimmigen<br />

Wahl (Eckertz, Chronicon, AnnHistVNdRh 18 S. 116). Papst Innozenz<br />

VI. providierte ihn am 17. Dezember des gleichen Jahres, worauf<br />

er der Kurie wenig später die Zahlung von 150 Gulden und fünf der<br />

üblichen Servitien zusicherte (Sauerland, VatikRegg 4 Nr. 791 und 811).<br />

Hermanns Anfangszeit war von heftigen Auseinandersetzungen mit den<br />

Klostervögten überschattet, die sogar Überfälle auf die Besitzungen <strong>Brauweiler</strong>s<br />

unternahmen (vgI. oben § 7 und 21). Der Abt sorgte jedoch dafür,<br />

daß das gegen die Vögte verhängte Interdikt bald wieder aufgehoben<br />

wurde (Eckertz, Chronicon, AnnHistVNdRh 18 S. 119). Gerade während<br />

seiner Amtszeit gab es weitere Fehden mit Adligen und Kölner Bürgern<br />

(ebd. S. 124 f.). Trotz mancher Besitzverkäufe gelang es ihm nicht, die<br />

Finanzen des Klosters wieder in Ordnung zu bringen (vgI. oben § 21).<br />

1394 ließ er eine große Glocke gießen und von dem Soester Kanoniker<br />

Wilhelm eine neue Orgel anfertigen (Eckertz, Chronicon, AnnHistVNdRh<br />

18 S. 126 f.) . 1397 sandte er einen Rotulus bei mehreren Benediktinerklöstern<br />

herum, in den die Namen der verstorbenen Brüder und Schwestern<br />

eingetragen werden sollten (ebd. S. 127 f. mit dem Text des Begleitschreibens).<br />

In den Auseinandersetzungen seiner Neffen, der Herren von Alpen,<br />

mit der Stadt Köln hat er als Schiedsrichter fungiert und ebenso in einer<br />

Fehde Wilhelms von Bell und Genossen gegen die Stadt Köln (Ennen-<br />

Eckertz, Quellen 6 S.39 Nr.22 vom 4. Juli 1391, S.257 Nr. 169 vom<br />

28. Juli 1394, S. 261 Nr. 171 vom 29. Juli 1394, S. 362 Nr. 250 vom<br />

15. April 1396). Er bemühte sich auch um eine Regelung der Vogteiverhältnisse<br />

zu Mesenich (Eckertz, Chronicon, AnnHistVNdRh 18 S. 126).<br />

Hermann starb am 28. März 1400 und wurde im Kirchenschiff bei der<br />

Säule vor dem Anna-Altar begraben (ebd. S. 130, dort auch die Grabschrift;<br />

D, <strong>Brauweiler</strong>, RuH 3 BI. 119 a).

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