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Die Benediktinerabtei Brauweiler - Germania Sacra

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§ 25. Liste der Besitzungen 177<br />

Gemeinde (D, <strong>Brauweiler</strong>, Urk. 68). Das Totenbuch führt an sechs Stellen<br />

Schenkungen von Weinbergsbesitz auf (D, <strong>Brauweiler</strong>, RuH 3 BI. 110 a,<br />

110 b, 115 a, 118 a, 150 b, 181 b). 1445 begannen anscheinend aus geringfügigem<br />

Anlaß schwere Auseinandersetzungen mit dem Trierer Erzbischof<br />

Jakob von Sierck, wobei es um die Landeshoheit in Klotten ging (vgI.<br />

dazu oben § 7). Im Zusammenhang damit ließ sich der Abt von den<br />

Klottener Schöffen seine Rechte weisen. Das Weistum ist mit einigen<br />

späteren Regelungen gedruckt bei Krämer-Spieß, Ländliche Rechtsquellen<br />

S. 245-288 Nr. 57-70. 1772 besaß das Kloster dort Weinbergsland mit<br />

100000 Weinstöcken (D, <strong>Brauweiler</strong>, Akten 39 k). <strong>Die</strong> Verkaufsakten der<br />

Franzosenzeit nennen nur ein Haus, nämlich den Fronhof, und zwei Gärten<br />

(de Faria e Castro, Nationalgüter S. 196).<br />

Köln (St.). Der Kern des umfangreichen Besitzes an der Burgmauer,<br />

der 1255 erstmals sicher bezeugt ist, wurde anscheinend schon 1028 von<br />

Erzbischof Pilgrim von Köln geschenkt (Keussen, Topographie 1 S.93,<br />

301 f.; Wisplinghoff, RheinUB Nr. 89). 1094/95 kam der Besitz eines Frumold<br />

hinzu, 1183 ein kleines Haus (ebd. Nr. 103; D, <strong>Brauweiler</strong>, Urk. 17).<br />

Weitere Schenkungen, Verpachtungen und Käufe sind in den Kölner<br />

Schreinsurkunden zu finden (Hoeniger, Schreinsurkunden 1 S. 221, 224,<br />

230,315; 2,1 S. 58,147,184, 185ff.). 1237/38 ging ein größeres Haus mit<br />

Hofstatt an der Johannesstraße über einen bürgerlichen Zwischenhändler<br />

an die Abtei Kamp (Keussen, Topographie 2 S. 96), ein Geschäft, das der<br />

Abt angeblich ohne die Einwilligung seines Konvents abgeschlossen hatte,<br />

was man in Kamp jedoch anders wußte (Eckertz, Chronicon, AnnHist-<br />

VNdRh 17 S. 165; Knipping, Regg 3 Nr. 1477). Der Besitz an der Burgmauer<br />

wurde, wenn sich dazu die Gelegenheit bot, weiter ausgebaut.<br />

Allerdings liegen einschlägige Nachrichten erst seit dem 16. Jahrhundert<br />

vor, als man den Hof, der zuvor gelegentlich verpachtet war (StA Köln,<br />

Schreinsbücher 159 BI. 4 b vom 30. Dezember 1470), stärker für eigene<br />

Zwecke nutzte. 1532 wurde die Kapelle neu geweiht (Kunstdenkmäler,<br />

Stadt Köln 2,4 S. 435). Der ganze Komplex war 1589 mit einem Wert von<br />

4000 Talern angeschlagen (Grewing, Steuerlisten S. 118). Seit dem Ende<br />

des 16. Jahrhunderts hat das Kloster den Hof als Zufluchtsort für den<br />

Konvent, als Abtswohnung und seine Wirtschaftsgebäude als Getreidelager<br />

verwendet. Nachdem das Benediktinerseminar hierhin verlegt worden<br />

war (s. dazu oben § 19), kaufte Abt Münch weitere Gebäude am Ende der<br />

Reimersgasse und legte die Fundamente für einen neuen Hof (PfA <strong>Brauweiler</strong>,<br />

Acta BI. 340). Das Grundstück war nach der französischen Vermessung<br />

etwa 1600 Quadratmeter groß (D, Roerdep. 3159 Nr.62; ebd.<br />

auch eine knappe Beschreibung der Baulichkeiten). Ihre Reste sind im

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