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Die Benediktinerabtei Brauweiler - Germania Sacra

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208 7. Personallisten<br />

wurde ihm im Dezember 1531 ein Koadjutor in der Person des Mönchs<br />

Hermann Lair beigegeben. Abt Johann starb am 7. April 1532 und wurde<br />

vor dem Kreuzaltar beigesetzt (ebd. BI. 303 a; D, <strong>Brauweiler</strong>, RuH 3<br />

BI. 122 a).<br />

Er ist am 27. November 1492 im Kloster nachweisbar, hatte das Amt<br />

des Kellners versehen und war danach, wahrscheinlich 1505, Pastor in<br />

Zons geworden (EBA Köln, Urk. vorläufige Nr. 162; Eckertz, Chronicon,<br />

AnnHistVNdRh 20 S. 252; PfA <strong>Brauweiler</strong>, Acta BI. 221 b).<br />

Sein Siegel, spitzoval, etwa 7 x 4,7 cm groß, ist nur stark beschädigt<br />

erhalten. Es zeigt den hI. Nikolaus in einem Tabernakel sitzend, mit dem<br />

Bischofsstab, dessen Krümme nach außen gewandt ist, in der rechten<br />

Hand, in der linken ein Buch. Rechts davon befindet sich in einer kleineren<br />

Nische der hl. Medardus, stehend mit Bischofsstab, links in einer Nische<br />

der hI. Martin, stehend, mit Bischofsstab und kniendem Bettler. Darunter<br />

ein Wappenschild mit Balken, drei 2: 1 gestellten Ringen und hinterlegtem<br />

Abtsstab. Umschrift in Minuskeln: 5 (igillum) domni Johannis abbatis zn<br />

Bruwifre. Abb.: Ewald-Meyer-Wurmbach, RheinSiegel 4 T. 103, 2.<br />

Hermann III. Lair von Bochum<br />

1532-t 1567<br />

Der Abt wurde einstimmig gewählt, doch kennt der Chronist das<br />

Datum und den Tag der Weihe nicht. Den Eid des Gehorsams gegenüber<br />

der Bursfelder Kongregation leistete er am 25. August 1532 (Volk, Verbleib<br />

S.280). Hermann war ein energischer Verwalter seines Amtes. In einer<br />

kurzen Charakteristik sagt der Verfasser der Acta abbatum, der ihn persönlich<br />

jahrzehntelang erlebt hat, er sei den Brüdern bei Tag und Nacht<br />

im Chordienst und im ehrenhaften und religiösen Wandel vorangegangen,<br />

wenn es die Geschäfte nur irgend erlaubten. <strong>Die</strong> unbedingte Erfüllung<br />

der geistlichen Aufgaben habe bei ihm den Vorrang vor allem anderen<br />

gehabt. Eine seiner Redensarten sei gewesen: Wenn wir die geistlichen<br />

Aufgaben nicht vernachlässigen, wird es uns an weltlichen Gütern nicht<br />

fehlen. Lieber habe er sich im Kloster als außerhalb desselben aufgehalten.<br />

Umgang mit dem benachbarten Adel habe er für schädlich angesehen (PfA<br />

<strong>Brauweiler</strong>, Acta BI. 305 a). Er entfaltete eine rege Bautätigkeit und ließ<br />

als erstes die von seinem Vorgänger begonnene Kapelle im <strong>Brauweiler</strong><br />

Hof in Köln fertigstellen (ebd. BI. 304 b). Er sorgte dafür, daß der Hof<br />

Rath mit Mauern umgeben und ein Wohnhaus für den Pastor in Widdersdorf<br />

errichtet wurde, das er ebenfalls mit einer Mauer versehen ließ<br />

(ebd. BI. 305 b). Auch um das Kloster ließ er eine Mauer in Länge von

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