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Die Benediktinerabtei Brauweiler - Germania Sacra

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210 7. Personallisten<br />

zugegen (Brasse, UB Gladbach 2 S.162ff. Nr.770). Er starb am<br />

27. November 1579 im <strong>Brauweiler</strong> Hof zu Köln; wo er begraben wurde,<br />

bleibt unerwähnt (PfA <strong>Brauweiler</strong>, Acta BI. 314 b; D, <strong>Brauweiler</strong>, RuH 3<br />

BI. 179 b). Das Gladbacher Totenbuch erwähnt ihn zum 23. November<br />

(Eckertz, Necrologium, AnnHistVNdRh 8 S. 218).<br />

Der Abt war gebürtiger Kölner. Sein Vater, von Beruf Kerzenmacher,<br />

hatte aus fünf Ehen 28 Kinder. Der Abt soll dichterisch begabt gewesen<br />

sein und die sieben Bußpsalmen in Verse gebracht haben (Lau, Buch<br />

Weinsberg 3 S. 49; PfA <strong>Brauweiler</strong>, Acta BI. 313 f.). Vor der Wahl zum<br />

Abt hatte er das Amt des Kellners versehen.<br />

Heribert Artopäus<br />

1579-1598, t 1600<br />

Heribert wurde einstimmig zum Abt gewählt. Der Chronist hebt<br />

hervor, daß während seiner Amtszeit nur ein Jahr lang Frieden geherrscht<br />

habe. Während des Kölnischen Krieges weilte er längere Zeit mit einem<br />

Teil seines Konvents in den beengten Verhältnissen des Kölner Hofs;<br />

andere Konventualen fanden Unterkunft in westfälischen Klöstern. In der<br />

Klosterkirche ließ er eine neue Orgel errichten. Am 24. Juni 1598 wurde<br />

auf seinen Wunsch der derzeitige Kellner Dionysius Lieck zum Koadjutor<br />

bestellt, weil ihm die Last der Klosterleitung zu schwer geworden war.<br />

(D, <strong>Brauweiler</strong>, Urk. 197; PfA <strong>Brauweiler</strong>, Acta BI. 317 b). Der Abt starb<br />

am 5. November 1600 (ebd. BI. 315 a, 317 b; D, <strong>Brauweiler</strong>, RuH 3<br />

BI. 174 a). Eine Beschreibung des Grabsteins bei Clemen, Kunstdenkmäler<br />

4,1 S.51. Sein Tod ist auch in Gladbach vermerkt worden (Eckertz,<br />

Necrologium S. 217).<br />

Sein Rundsiegel, 3,4 cm Durchmesser, zeigt einen stehenden Bischof<br />

mit Bischofsstab und erhobener Hand. <strong>Die</strong> Umschrift ist stark verdrückt<br />

(StA Köln, HUA 18163).<br />

Heribert stammte aus Heimersheim, war von kleiner Gestalt, beherrschte<br />

drei Fremdsprachen, nämlich Latein, Griechisch und Hebräisch,<br />

und war nach Aussage der Chronik als Erzieher des Herzogs von J ülich-<br />

Kleve-Berg und mehrerer Barone tätig gewesen (PfA <strong>Brauweiler</strong>, Acta<br />

BI. 315 a). 1568 erhielt er von Herzog Wilhelm eine Rente von 30 Talern.<br />

Es heißt in der Verleihung, er habe mehrere Jahre in Düsseldorf studiert<br />

und wolle sich jetzt auf ausländische Schulen begeben (D, HS A I 4<br />

BI. 80 b), doch war er schon ein Jahr zuvor an der Kölner Universität<br />

immatrikuliert worden (Nyassi-Wilkes, Matrikel 4 S. 54). 1569 war er als

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