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Die Benediktinerabtei Brauweiler - Germania Sacra

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218 7. Personallisten<br />

Krieg im Kloster gegeben habe (PfA <strong>Brauweiler</strong>, Acta BI. 387 b). <strong>Die</strong><br />

Folgen waren häufige Visitationen seitens der Bursfelder Kongregation<br />

wie auch seitens der Ordinarius, die einiges kosteten und doch zu keinem<br />

Ergebnis führten. <strong>Die</strong> wirtschaftliche Lage blieb gleichfalls schwierig,<br />

obwohl die Visitatoren schließlich einen Verwalter für die weltlichen<br />

Angelegenheiten einsetzten. Der Abt assistierte bei der Weihe des neugewählten<br />

Gladbacher Abts Ambrosius Steingens am 16. März 1683 (Torsy,<br />

Weihehandlungen S. 72). Er starb am 21. März 1693 zu Köln an einem<br />

Katarrh, nachdem acht Tage zuvor als Koadjutor mit Nachfolgerecht<br />

Alexander von Richterich gewählt worden war. Sein Grab fand er in der<br />

Nähe des Antoniusaltars (D, <strong>Brauweiler</strong>, RuH 3 BI. 117 b; PfA <strong>Brauweiler</strong>,<br />

Acta BI. 387 b). Eine Beschreibung der Grabplatte bei Clemen, Kunstdenkmäler<br />

4,1 S. 52.<br />

Klingen stammte aus Heden im Falkenburgischen, wo er 1627 geboren<br />

wurde, war wohl 1646 in Köln immatrikuliert worden, 1649 in das Kloster<br />

eingetreten und hatte 1653 seine Primiz gefeiert (DB Köln, Hs 118<br />

BI. 194 b; Nyassi-Wilkes, Matrikel 4 S. 48). Das Amt des Lektors hat er<br />

sowohl in <strong>Brauweiler</strong> wie in Erfurt versehen, war dann Subprior, 1660<br />

Novizenmeister und schließlich Pastor in Widdersdorf geworden, als der<br />

er im April 1668 bezeugt ist (PfA <strong>Brauweiler</strong>, Acta BI. 366 b, 385 b; EBA<br />

Köln, Mon 19 <strong>Brauweiler</strong> I 4 d).<br />

Alexander von Richterich<br />

1693-t 1709<br />

Er wurde am 26. März 1693 einstimmig zum Abt gewählt. Seine Weihe<br />

nahm der Kölner Nuntius vor, weil der zuständige Weihbischof damals<br />

schwer erkrankt war (PfA <strong>Brauweiler</strong>, Acta BI. 388 a). Den Eid des Gehorsams<br />

gegenüber der Bursfelder Kongregation leistete er am<br />

2. September 1696 (Volk, Verbleib S.282). Obwohl der pfälzische Krieg<br />

andauerte und 1695 die Klosterhöfe zu Rath abbrannten, gelang ihm eine<br />

schnelle Verringerung der Schuldenlast. Der Chronist meinte allerdings,<br />

er hätte dem Kloster noch mehr nützen können, wenn er auf die kostspielige<br />

Wirtschaft im Kölner Hof verzichtet hätte, wo er den größten<br />

Teil seiner Amtszeit verbrachte. Unter der Leitung des Priors habe man<br />

im Kloster in Frieden gelebt (PfA <strong>Brauweiler</strong>, Acta BI. 391 a). Einer der<br />

Mitbrüder sei allerdings vom Abt trotz des Widerspruchs besser unterrichteter<br />

Mönche eingekerkert worden. Weiter wird hervorgehoben, daß<br />

der Abt das kirchliche Gerät vermehrt, den Konvent vergrößert und das<br />

Studium der Theologie und Philosophie durch Prior, Lektoren und Ma-

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