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Die Benediktinerabtei Brauweiler - Germania Sacra

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§ 13. Äußere Bindungen und Beziehungen 89<br />

wurde Karl IV. bei einem Aufenthalt in Aachen wegen der Streitigkeiten<br />

des Klosters mit seinen Vögten bemüht; er veranlaßte, daß beide Parteien<br />

sich mit einer Verhandlung vor Schiedsrichtern einverstanden erklärten<br />

(D, <strong>Brauweiler</strong>, Urk. 48 vom 3. Dezember 1362). Danach hat erst Karl V.<br />

wieder für die Abtei geurkundet (D, <strong>Brauweiler</strong>, Urk. 133 vom<br />

13. November 1520, Privilegienbestätigung; ebd. Urk. 150 vom 20. Mai<br />

1541; PfA <strong>Brauweiler</strong> vom 23. November 1547). In dem Diplom von 1547<br />

wurde der Abtei das Recht verliehen, den einköpfigen Reichsadler mit<br />

einem Abtsstab als Wappen zu führen, eine Vergünstigung, die ihr mehrmals<br />

von den Nachfolgern Karls V. bestätigt wurde (vgI. dazu auch<br />

Kastner, S. 22 ff.). Bekannt sind weitere umfangreiche Bestätigungen<br />

Maximilians 11., Rudolfs 11., Matthias' und Leopolds I. (Univ BibI. Bonn<br />

vom 4. Juni 1568, D, <strong>Brauweiler</strong>, Urk. 205 vom 10. Mai 1604, ebd.<br />

Urk. 218 vom 27. April 1617, Univ BibI. Bonn vom 23. September 1659).<br />

Zu Kontakten kam es mit Maximilian 1., Karl V., Ferdinand I. auch<br />

auf Grund der Tatsache, daß <strong>Brauweiler</strong> dicht an der Straße von Köln<br />

nach Aachen lag. Regnerisches Wetter veranlaßte Maximilian I. am 14. Mai<br />

1505 zu einer Einkehr in das Kloster. In Abwesenheit des Abts wurde er<br />

von den Senioren herumgeführt. Er betete vor dem Hochaltar und besichtigte<br />

dann das Stiftergrab, das sich in einem schlechten Zustand befand.<br />

Eine von ihm darüber gemachte abfallige Bemerkung bot dann wenig<br />

später Veranlassung zu einer gründlichen Restaurierung. Dem Kaiser<br />

wurden schließlich auch die Reliquien gezeigt (Eckertz, Chronicon,<br />

AnnHistVNdRh 19 S. 250). Von dem Aufenthalt des jungen Karls V., der<br />

1520 auf seiner Krönungsreise nach Aachen im Kloster übernachtete,<br />

werden keine Einzelheiten berichtet (ebd. S.254). 1531 hat auch Ferdinand<br />

1., ebenfalls auf der Reise zur Aachener Krönung, das Kloster besucht<br />

(PfA <strong>Brauweiler</strong>, Acta BI. 304 b). 1550 warteten fast drei Wochen lang<br />

mehr als 200 spanische Reiter auf Karl V. und seinen Sohn Philipp in der<br />

Herrlichkeit <strong>Brauweiler</strong>, doch wird von einem Besuch des Klosters durch<br />

die hohen Herren nichts berichtet (PfA <strong>Brauweiler</strong>, Acta BI. 308).<br />

3. Das Verhältnis zu den Erzbischöfen von Köln<br />

a. <strong>Die</strong> Anfange<br />

Schon der pfalzgräfliche Gründer hat um 1028 das neue Kloster in den<br />

Schutz der Kölner Kirche gegeben (Wisplinghoff, RheinUB Nrn. 88, 90).<br />

Das Kloster wurde dadurch zur Zahlung eines Jahreszinses an den Kölner<br />

Erzbischof verpflichtet, sollte aber sonst frei von jeder Gewalt sein.

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