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Die Benediktinerabtei Brauweiler - Germania Sacra

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204 7. Personallisten<br />

Hand, darunter einen knienden Abt mit Abtsstab in Seitenansicht. Links<br />

und rechts davon findet sich je ein Wappenschild mit drei 2:1 gestellten<br />

Wolfsangeln. Umschrift in Minuskeln: S(igillllm) Ellerhardi de Gaele abbatis<br />

monasterii Brllwilrensis. Abb.: Ewald-Meyer-Wurmbach, RheinSiegel 4 T.<br />

102,2. Sein Sekret, rund mit einem Durchmesser von 3,5 cm, zeigt einen<br />

sitzenden Geistlichen mit Abtsstab und Buch (?), darunter einen Wappenschild<br />

mit drei 2:1 gestellten Wolfsangeln. <strong>Die</strong> Umschrift ist unleserlich<br />

(StA Köln, St. Gertrud, U rk. 172).<br />

Adam I. von Hertzenradt<br />

1467 -t 1483<br />

Adam stand, mit dem Titel Propst, an der Spitze der sieben Mönche<br />

aus dem Kloster Groß-St. Martin in Köln, die 1467 die Bursfelder Reform<br />

in <strong>Brauweiler</strong> einführten. Nach dem Tod seines Vorgängers wurde er 1469<br />

einstimmig zum Abt gewählt und von Stephan von Bayern, dem Onkel<br />

und Beauftragten des Kölner Erzbischofs Ruprecht, und dem Weihbischof<br />

Heinrich, einem Dominikaner, im Kloster Groß-St. Martin geweiht<br />

(Eckertz, Chronicon, AnnHistVNdRh 18 S. 157). Er hatte sich über Jahre<br />

hinweg mit den Anfeindungen der alten Mönche und ihrer Anhänger<br />

auseinanderzusetzen (vgl. dazu oben § 8). Nach dem Ende des Burgunderkriegs<br />

von 1474/75 löste er in päpstlichem Auftrag Erzbischof Ruprecht<br />

von der Exkommunikation, was ihm zunächst das Mißtrauen des neuen ·<br />

Herrn, des Erzbischofs Hermann IV. von Hessen, eintrug (Eckertz, Chronicon,<br />

AnnHistVNdRh 19 S. 225). Gegen Ende seiner Amtszeit hat er an<br />

eine Vergrößerung des Konvents gedacht (ebd. S.228). 1480 amtierte er<br />

als einer der Präsidenten eines Provinzial kapitels (Volk, Verbleib S. 271).<br />

Er starb am 24. Juli 1483 im Kloster Neuwerk auf der Rückkehr von einer<br />

Visitationsreise, die ihn zusammen mit dem Abt Adam von Groß-St.<br />

Martin nach Holland und Friesland geführt hatte. Er wurde in seinem<br />

Kloster vor dem Kreuzaltar beigesetzt. Sein Grab wurde mit einer Bronzeplatte<br />

geschmückt; die Grabschrift verfaßte der Mönch Nikolaus von<br />

Kerpen. Der Todestag ist außer in <strong>Brauweiler</strong> auch in den Totenbüchern<br />

von Maria Laach und Königsdorf verzeichnet (Eckertz, Chronicon,<br />

AnnHistVNdRh 19 S. 229; D, <strong>Brauweiler</strong>, RuH 3 Bl. 148a; Wegeler,<br />

Kalendarium S. 291; Wolter, Königsdorfer Totenbuch S. 153; die Beschreibung<br />

der Grabplatte s. Clemen, Kunstdenkmäler 4,1 S. 48). An anderer<br />

Stelle berichtet der Chronist, der Abt sei unwissentlich in dem Grab des<br />

Abts Emecho 11. beigesetzt worden (Eckertz, Chronicon, AnnHistVNdRh<br />

18 S. 132).

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