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Die Benediktinerabtei Brauweiler - Germania Sacra

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§ 26. Äbte 185<br />

von König Heinrich IV. erhalten und aus dem Verband mit Stablo gelöst<br />

hatte. An seiner neuen Wirkungsstätte traf er in der Nacht zum<br />

29. September 1065 ein (MGH SS 11 S.442; Oediger, Regg 1 Nr.449;<br />

Meyer von Knonau, Jahrbücher 1 S. 479; Jenal, Anno H. S. 71). Er starb<br />

am 5. Januar 1072, wo, ist nicht bekannt (D, <strong>Brauweiler</strong>, Rep. u. Hs. 3<br />

B. 100 a; Annales Necrologici Prumienses MGH SS 13 S. 222).<br />

Wolfhelm<br />

1065-t 1091<br />

Wolfhelm, der wohl spätestens 1010 geboren sein dürfte, wurde an der<br />

Domschule in Köln unterrichtet, wo er bald sogar zum Lehrer aufstieg.<br />

Seine ersten Weihen hatte er noch von Erzbischof Heribert von Köln<br />

(t 1021) erhalten. Zur Zeit des Abts Bernhard (1036-1038) trat er in das<br />

Trierer Kloster St. Maximin ein. Auf Betreiben seines Onkels, des Abts<br />

Heinrich von St. Pantaleon und Gladbach, wurde er von Erzbischof<br />

Hermann H. zurückgerufen. Heinrich übertrug ihm dann, anscheinend<br />

vertretungsweise, die Leitung von Gladbach (s. dazu Oediger, Gesch-<br />

Erzbistum Köln 1 S. 381 f.). Wohl während dieser Zeit unternahm er eine<br />

Pilgerreise nach Rom. Vorübergehend war er danach auf Weisung Annos<br />

H. Leiter von Siegburg, doch hat er sich wegen seiner völligen Unerfahrenheit<br />

in der vita activa bei der schwierigen Aufgabe einer Klostergründung<br />

nicht bewährt, wie der Verfasser seiner Lebensbeschreibung berichtet.<br />

Als <strong>Brauweiler</strong> durch die Versetzung des Abts Tegeno nach Malmedy<br />

frei geworden war, verlieh ihm Anno H. hier die Abtswürde (zum Vorhergehenden<br />

s. MGH SS 12 S. 184 f.; Meyer von Knonau, Jahrbücher 1<br />

S. 529). Über seine Bautätigkeit s. oben § 3,1. Er dotierte und errichtete<br />

das Armenhaus in <strong>Brauweiler</strong> (Wisplinghoff, RheinUB Nr. 106) und gründete<br />

die für den Gottesdienst der Laien bestimmte Laurentiuskapelle<br />

(Pabst, Archiv 12 S. 106 f.). Seine Amtszeit war mit den langwierigen<br />

Auseinandersetzungen um Klotten erfüllt, in deren Verlauf Erzbischof<br />

Hildolf ihn absetzen wollte, die aber endlich 1090 für das Kloster zu einem<br />

glücklichen Ende kamen (MGH SS 12 S. 186 ff.; Wisplinghoff, RheinUB<br />

Nr. 106; vgl. auch oben § 7). Der Abt hatte gute Kontakte zu dem<br />

schwäbischen Grafen Burkhard, dem Gründer des Klosters Komburg<br />

(MGH SS 12 S. 190 f.). Möglicherweise ist durch diese Beziehung die<br />

Kenntnis der Siegburger Vogteiregelungen vermittelt worden, die in der<br />

Urkunde des Erzbischofs · Ruthard von Mainz für Komburg von 1090<br />

durchschimmert (Manfred Stimming, Mainzer Urkundenbuch 1. 1932<br />

S. 276-279 Nr.376). In den großen kirchenpolitischen Auseinanderset-

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