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Die Benediktinerabtei Brauweiler - Germania Sacra

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§ 3. Denkmäler 9<br />

§ 3. Denkmäler<br />

1. Baugeschichte<br />

a. Kirche<br />

<strong>Die</strong> komplizierte, von vielen Umbauten und Planänderungen bestimmte<br />

Baugeschichte der Kirche, einer dreischiffigen Pfeilerbasilika im<br />

gebundenen System mit einem über die Breite des Langhauses nicht<br />

herausragenden Querschiff, dreiteiligem Chor und Krypta, Westtürmen,<br />

Vierungsturm und Chorflankentürmen, ist bis zum Jahr 1225, d. h. bis zur<br />

notdürftigen Fertigstellung des dritten, im wesentlichen noch heute bestehenden<br />

Baus, von Walter Bader im Jahre 1937 unter Verwertung aller<br />

Schriftquellen und auf Grund der zuvor erfolgten Ausgrabungen in der<br />

Krypta in vorzüglicher Weise dargestellt worden. Eine ausführliche Bestandsaufnahme<br />

boten in jüngster Zeit Kubach-Verbeek, Romanische Baukunst<br />

1 S. 141 ff., mit zahlreichen Plänen und Rissen. Baders Ergebnisse<br />

brauchen im wesentlichen mit den von ihm selbst 1954 und 1974 vorgenommenen<br />

Modifikationen hier nur knapp zusammengefaßt werden.<br />

Einige Unsicherheiten bleiben allerdings bestehen, vor allem in der Frage,<br />

wie weit die zweite, 1048 begonnene Klosterkirche überhaupt fertiggestellt<br />

werden konnte. Denn auch die vorliegenden, relativ reichhaltigen Baunachrichten<br />

beantworten bei weitem nicht alle Fragen.<br />

Ende des Jahres 1025, mehr als ein Jahr nach der Ankunft der ersten<br />

Mönche an Ort und Stelle, wurde mit dem Bau der ältesten Klosterkirche<br />

begonnen, der recht zügig voranging, so daß der Erzbischof Pilgrim von<br />

Köln die Weihe bereits am 8. November 1028 vornehmen konnte (Bader,<br />

Baugeschichte S. 57). Spuren dieses ersten Baus, der wohl wegen seiner<br />

geringen Größe schon wenige Jahrzehnte später den Bedürfnissen nicht<br />

mehr entsprach und vollständig abgerissen wurde, sind nicht mehr feststellbar;<br />

vermutlich vorhandene Reste der Fundamente müßten wohl unter<br />

dem heutigen Langhaus gesucht werden (Bader, Baugeschichte S.59).<br />

Über sein Aussehen sind nicht einmal Vermutungen möglich.<br />

Einen bedeutsamen Abschnitt in der Kloster- und vor allem in seiner<br />

Baugeschichte bildete das Jahr 1047. Der damals erfolgte plötzliche Tod<br />

des Herzogs Otto von Schwaben, eines Sohnes des Gründerpaares, veranlaßte<br />

seine Schwester Richeza, Königin von Polen, ihr tätiges Interesse<br />

dem Familienkloster zuzuwenden. Es richtete sich vor allem auf einen<br />

repräsentativen Neubau. Schon 1048 wurde der Grundstein zu einer neueren<br />

größeren Kirche gelegt. <strong>Die</strong> Bauarbeiten schritten in gutem Tempo<br />

voran. <strong>Die</strong> Weihe der Krypta, einer siebenschiffigen Halle mit halbrund

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