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Die Benediktinerabtei Brauweiler - Germania Sacra

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§ 26. Äbte<br />

193<br />

Hermann 1.<br />

1232-t 1240<br />

Der Abt verkaufte einen Hof in der Stadt Köln an das Kloster Kamp,<br />

die erste sichtbare Auswirkung einer schweren Krise. Er geriet deswegen<br />

in eine heftige Auseinandersetzung mit seinem Konvent (Eckertz, Chronicon,<br />

AnnHistVNdRh 17 S. 166). Der Chronist datiert seinen Tod auf<br />

den 1. Juli 1237, was nicht zutreffen kann, da er noch im August 1239<br />

Klosterbesitz an das Stift Xanten verkaufte (Weiler, UB Xanten Nr. 127,<br />

130, 131). Frühestens ist er demnach am 14. Juni 1240 (der Tag nach dem<br />

Totenbuch D, <strong>Brauweiler</strong>, RuH 3 BI. 139 a) gestorben. Der Ort, an dem<br />

er beigesetzt wurde, war dem Chronisten nicht bekannt. Sein Gedächtnis<br />

wurde in Knechtsteden am 15. Juni begangen (D, Hs R II Kn 6,215 S. 77).<br />

Er soll ein Verwandter des Kölner Erzbischofs Konrad von Hochstaden<br />

gewesen sein, der als sein avunculus bezeichnet wird (Eckertz,<br />

Chronicon, AnnHistVNdRh 17 S. 165), doch muß diese Behauptung starken<br />

Zweifeln begegnen. Bei Cardauns, Konrad von Hochstaden S. 58 ff.<br />

und Knipping, Regg 3 Nr. 907 wird diese Verwandtschaft nicht erwähnt.<br />

Emecho 1. von Klotten<br />

1240-t 1263<br />

Der Abt hat sich wohl zu Anfang seiner Regierungszeit im Einvernehmen<br />

mit seinem Konvent um den Rückerwerb des von seinem Vorgänger<br />

verkauften Kölner Hofes bemüht, doch ohne Erfolg (Eckertz,<br />

Chronicon, AnnHistVNdRh 17 S. 166). <strong>Die</strong> Verkäufe von Klosterbesitz<br />

gingen in seiner Zeit weiter, was zu erneuten Auseinandersetzungen mit<br />

der Mönchsgemeinschaft führte (s. dazu oben § 21). Auf eine weitere<br />

Verschlechterung des Verhältnisses läßt die 1255 erfolgte Vermögenstrennung<br />

zwischen ihm und dem Konvent schließen. Angeblich hat man ihm<br />

vorgeworfen, zuviel von den Einkünften des Klosters für seine eigenen<br />

Bedürfnisse verbraucht zu haben, doch mag es sich dabei auch nur um<br />

eine Schlußfolgerung des Chronisten aus der Tatsache der Vermögenstrennung<br />

selbst handeln (Eckertz, Chronicon, AnnHistVNdRh 17 S. 168). Er<br />

soll am 30. Oktober 1263 gestorben und im Kirchenschiff begraben worden<br />

sein. <strong>Die</strong> urkundlichen Erwähnungen, seine wie die seines Nachfolgers,<br />

sind zu selten, als daß sich von daher die Jahresangabe bestätigen ließe,<br />

die der Chronist zudem mit einem creditur relativiert (ebd. S. 170; D,<br />

<strong>Brauweiler</strong>, RuH 3 BI. 172 b).

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