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Die Benediktinerabtei Brauweiler - Germania Sacra

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192 7. Personallisten<br />

Abschluß des Kirchenbaus. Nach der Chronik hat er ein Leprosenhaus zu<br />

Ichendorf errichten lassen (Eckertz, Chronicon, AnnHistVNdRh 17<br />

S. 158). Zu seiner Zeit ist die Erneuerung der Verbrüderung mit Groß-<br />

St. Martin in Köln erfolgt, die der Chronist irrig in die Zeit des Abts<br />

Emecho datierte, doch hat der in diesem Zusammenhang erwähnte Abt<br />

Simon von Groß-St. Martin etwa von 1206 bis 1211 amtiert (ebd. S. 166).<br />

Eine andere Bemerkung des Chronisten klingt rätselhaft. Abt Godesmann<br />

habe Anordnungen getroffen, die ihm nicht erlaubt gewesen seien, doch<br />

gibt der Berichterstatter keine Einzelheiten, um, wie er sagt, den Leser<br />

nicht zu irritieren. Der Verdacht liegt nahe, daß der Abt Abweichungen<br />

von der Benediktinerregel ratifiziert hatte, doch läßt er sich nicht erhärten<br />

(ebd. S. 163). Der Chronist nennt ihn de Frymerstorp, doch fehlt dafür die<br />

urkundliche Bestätigung (ebd. S. 158). Es wird sich wohl um eine Erfindung<br />

handeln.<br />

Der Abt starb an einem 30. September wahrscheinlich 1226. Der Chronist<br />

nennt zwar das Jahr 1225 (ebd. S. 164), doch widerspricht dem eine<br />

von Godesmann nach dem Tod des Kölner Erzbischofs Engelbert 1.<br />

ausgestellte Urkunde (gedruckt von Joerres, UB St. Gereon S. 83 ff. Nr. 83,<br />

der seinerseits die Urkunde unzutreffend auf Abt Gottfried bezogen hat).<br />

Der Todestag ist auch in Gladbach erwähnt (Eckertz, Verbrüderungsbuch<br />

S. 250). Sein Grab fand er im Kirchenschiff vor dem Kreuzaltar (Eckertz,<br />

Chronicon, AnnHistVNdRh 17 S. 164; D, <strong>Brauweiler</strong>, RuH 3 BI. 165 a).<br />

Sein Siegel in rotem Wachs, spitzoval, etwa 7 x 5,3 cm, zeigt einen<br />

sitzenden Geistlichen (mit Pallium?) auf einem Faltstuhl mit Stab und<br />

Buch. Umschrift in Majuskeln: GODISMAN D(E)I GRA(TIA)<br />

B[RUNW]ILARENSIS ABBAS. Abb.: Ewald, RheinSiegel 4 T. 92,6.<br />

Gottfried<br />

1225-t 1232<br />

Über seine Tätigkeit hat der Chronist nur in Erfahrung bringen können,<br />

daß er einige Fischweiher anlegen ließ, die aber keinen langen Bestand<br />

hatten. Auch Urkunden sind aus seiner Zeit nicht vorhanden. Er starb am<br />

1. Januar 1232; seine Grabstätte war dem Chronisten unbekannt (Eckertz,<br />

Chronicon, AnnHistVNdRh 17 S. 164 f.; D, <strong>Brauweiler</strong>, RuH 3 BI. 99 a).<br />

Der Chronist hat ihm den sonst nicht bezeugten Beinamen de Maistorp<br />

zugelegt, der wenig glaubwürdig erscheint.

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