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Die Benediktinerabtei Brauweiler - Germania Sacra

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§ 26. Äbte 207<br />

Gladbacher Totenbuch enthält den Vermerk: huius monasterii reformator).<br />

Er starb am 7. Juli 1515 (Eckertz, Chronicon, AnnHistVNdRh 19 S. 260f.,<br />

dort auch die Grabschrift; D, <strong>Brauweiler</strong>, RuH 3 BI. 143 b).<br />

Der Chronist, der von ihm allem Anschein nach sehr stark beeindruckt<br />

war, hat ihm einen ausführlichen Nachruf gewidmet. Er habe keine Menschenfurcht<br />

gekannt und sich nicht von Aussehen, Rang oder Stand<br />

beeindrucken lassen. Nicht nur das den Menschen, sondern auch das den<br />

Tieren angetane Unrecht habe ihn erbittert. Öfter habe er gesagt, daß er<br />

lieber zehn Gulden zur Erhaltung der Rechte des Klosters ausgeben als<br />

auch nur einen Heller ständiger Einkünfte verlieren wolle. Gäste habe er<br />

höflich und menschlich behandelt. Seinen Mönchen gegenüber sei er gütig,<br />

demütig und trostreich gewesen, doch habe er Widersetzlichkeiten, Verstöße<br />

gegen die brüderliche Liebe und gegen die Regelbeachtung, deren<br />

der Prior nicht Herr werden konnte, energisch unterdrückt. Seine Predigtverpflichtungen<br />

habe er mit Eifer erfüllt (Eckertz, Chronicon,<br />

AnnHistVNdRh 20 S. 248 ff.).<br />

Vor der Erhebung zur Abtswürde war er 1 Yz Jahre Subprior, vier<br />

Jahre Prior, als der er am 21. Januar 1489 urkundlich bezeugt ist (D,<br />

<strong>Brauweiler</strong>, Urk. 96, doch wird er in D, <strong>Brauweiler</strong>, Urk. 104 noch 1498<br />

als bisheriger Prior bezeichnet) und schließlich sieben Jahre lang Pastor<br />

in Zons (Eckertz, Chronicon, AnnHistVNdRh 19 S. 242).<br />

J ohann II. von Lünen<br />

1515-t 1532<br />

Der Chronist hat, WIe er sagt, nur über wenige Nachrichten zur<br />

Amtszeit dieses Abts verfügt. Tatsächlich fehlen in der Chronik gen aue<br />

Daten der Wahl, Bestätigung und Weihe, auch der Gehorsamseid gegenüber<br />

der Bursfelder Kongregation ist nicht datiert (Eckertz, Chronicon,<br />

AnnHistVNdRh 20 S.252, doch vgI. dazu auch § 20; Volk, Verbleib<br />

S. 278). Zu seiner Zeit ereigneten sich in der Abtei einige schwere Unglücksfalle<br />

(Eckertz, Chronicon, AnnHistVNdRh 20 S. 252; s. dazu auch<br />

oben § 8). Er ließ 1518 eine größere Glocke für den kleinen Turm gießen,<br />

errichtete einen Kerker an der Klosterpforte und sorgte für den Wiederaufbau<br />

einer Kapelle in Klotten, mit der Erinnerungen an die Königin<br />

Richeza verbunden waren (ebd. S.254f.). 1527 ließ er eine von dem<br />

Chronisten sehr gerühmte Altartafel für den Petrusaltar herstellen (PfA<br />

<strong>Brauweiler</strong>, Acta BI. 302). Er erlitt nach dem 24. August 1530 bei der<br />

Rückkehr vom Generalkapitel einen Schlaganfall, wonach er nicht mehr<br />

sprechen und gehen konnte. Auf Betreiben des Erzbischofs Hermann V.

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