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Die Benediktinerabtei Brauweiler - Germania Sacra

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§ 13. Äußere Bindungen und Beziehungen 105<br />

er habe sich um die Kongregation sehr verdient gemacht (ebd. S. 589:<br />

optime de congregatione nostra meritus).<br />

Abt Johann Mertzenhausen hat die von seinem Vorgänger innegehabte<br />

ehrenvolle Position behaupten können. 1651 wurde er als Visitator für die<br />

Trierer Klöster bestellt (Volk, Generalkapitels-Rezesse 2 S. 616). 1653 war<br />

er Generaleinnehmer auf dem in Gladbach stattfindenden Kapitel. Bei der<br />

gleichen Gelegenheit war er Berichterstatter über die Einführung des<br />

römischen Missales und Breviers in den Klöstern der Erzdiözese Köln<br />

(ebd. S. 619, 621). 1656 amtierte er in Abdinghof als Mitpräsident und<br />

1658 in Deutz als Definitor (ebd. 3 S. 13, 24). Sein Nachfolger Nikolaus<br />

Schögen konnte wieder ein Generalkapitel in den Mauern <strong>Brauweiler</strong>s<br />

begrüßen. Es fand in der schofa fratrum statt. Verpflegung und Getränke<br />

stellte das Kloster, das auf eigene Kosten auch Hafer und Heu für die<br />

Pferde beschaffen ließ (ebd. S. 30 ff.; PfA <strong>Brauweiler</strong>, Acta BI. 373 f.).<br />

Auch Abt Philipp Breuer, der 1669 als Visitator der Trierer Klöster<br />

eingeteilt wurde, hat 1670 den Besuch des Generalkapitels in <strong>Brauweiler</strong><br />

gehabt, wo er als Mitpräsident fungierte. Bei dieser Gelegenheit wurde er<br />

damit beauftragt, die Klöster St. Trond, Vlierbeek und Gembloux zu<br />

visitieren (Volk, Generalkapitels-Resesse 3 S. 57, 59 ff., 71). <strong>Die</strong> Zwistigkeiten,<br />

die er mit einigen seiner Mönche hatte, haben seine Stellung<br />

innerhalb des Verbandes offenbar nicht beeinträchtigt. Abt Martin Klingen<br />

war 1678 in Corvey Mitpräsident und sollte die Trierer Klöster visitieren<br />

(ebd. S. 83, 90). 1683 fungierte er als Kapitelssekretär und wurde zum<br />

Visitator für St. Jakob in Mainz, Seligenstadt und Schönau bestimmt (ebd.<br />

S. 107, 115). Aber dann wirkten die Streitigkeiten mit den Mönchen des<br />

eigenen Klosters sich auch auf seine Stellung in der Kongregation aus<br />

(vgl. dazu § 8). 1687 fehlte er in Trier, wo seine Entschuldigung nicht<br />

akzeptiert wurde. Es sollte gegen ihn vorgegangen werden, falls er die<br />

Beschlüsse der letzten Visitation nicht durchführte (Volk, Generalkapitels-<br />

Rezesse 3 S. 130, 138). 1690 war der Abt beim Generalkapitel in Deutz<br />

zugegen und mußte vernehmen, daß sein Kloster im Anschluß daran<br />

visitiert werden sollte (ebd. S. 139, 148).<br />

Unter Abt Richterich hat sich das Verhältnis <strong>Brauweiler</strong>s zur Kongregation<br />

rasch wieder normalisiert. Er war 1698 Definitor und wurde mehrmals<br />

als Visitator verwendet, obwohl er auf den Generalkapiteln von 1704<br />

und 1706 fehlte, wobei er sich 1706 mit Gesundheitsrücksichten entschuldigte<br />

(Volk, Generalkapitels-Rezesse 3 S. 171, 178, 193, 197,204, 210).<br />

Sein Nachfolger Matthias Franken war 1714 als Skrutator an der Wahl des<br />

neuen Präsidenten beteiligt. 1716 fand das Generalkapitel wieder einmal<br />

in <strong>Brauweiler</strong> statt. Auf beiden Kapiteln soll sich der Abt nachdrücklich<br />

für die Wiedererrichtung des Seminars eingesetzt haben (vgl. dazu unten

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