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Die Benediktinerabtei Brauweiler - Germania Sacra

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104 4. Verfassung<br />

Abt Andreas Münster (1567 -1578), der Nachfolger Hermanns, hat<br />

sich innerhalb der Kongregation offenbar hohen Ansehens erfreut. Schon<br />

drei Jahre nach seinem Amtsantritt tagte das Generalkapitel 1570 wieder<br />

in <strong>Brauweiler</strong> (Volk, Generalkapitels-Rezesse 2 S. 199ff.), wo er als Visitator<br />

für Gladbach, Grafschaft und Flechtorf eingeteilt wurde (ebd. S. 205).<br />

1571 in Seligenstadt war er Definitor; als Visitations bezirk erhielt er die<br />

Diözesen Trier und Utrecht, weiter noch Brabant, Flandern und Friesland<br />

(ebd. S. 207, 215). Obwohl er 1574 unentschuldigt fehlte, sollte er wieder<br />

umfangreiche Visitationsaufgaben versehen. 1575 amtierte er als Definitor<br />

(ebd. S. 217, 226, 236). Sein Nachfolger Heribert Artopäus hat an den<br />

Generalkapiteln, die wegen der Kriegswirren nur selten tagten, nicht<br />

teilgenommen. Immerhin wurde er 1582 und 1596 mit Visitationen betraut<br />

(ebd. S. 245 f., 251, 252, 262). Dagegen hat Abt Dyonisius Lieck wieder<br />

eine recht bedeutende Rolle gespielt. Seit 1603 wurde er als Visitator<br />

eingeteilt; 1611 amtierte er in St. Matthias in Trier als Mitpräsident (ebd.<br />

S.319, 337, 362). Sein nur drei Jahre amtierender Nachfolger Johann<br />

Koblenz war trotz der weiten Reise 1615 sogar in Erfurt zugegen, wo er<br />

zum Kollektor bestimmt wurde, und hielt 1617 in Werden die Predigt<br />

(ebd. S. 401, 410).<br />

Eine über dreißigjährige Amtszeit bot dem Abt Johann Münch vorzügliche<br />

Voraussetzungen zu einer ausgedehnten Tätigkeit innerhalb der<br />

Kongregation, die wie gewöhnlich in den Kapitelsprotokollen mehr angedeutet<br />

als wirklich faßbar wird. Im Jahr seiner Zulassung zum Gene,..<br />

ralkapitel 1619 wurde er bereits Sekretär und erhielt den Auftrag, die<br />

Beiträge der Kölner Klöster für die Kongregation einzusammeln (Volk,<br />

Generalkapitels-Rezesse 2 S. 422, 431). Auch sollte er in Werden visitieren.<br />

Als Kollektor des Generalkapitels legte er 1628 Rechnung. Dabei wurde<br />

er mit dem Dank der Gemeinschaft abgelöst, weil ein in Köln selbst<br />

wohnender Abt für diese Aufgabe geeigneter schien (ebd. S. 488 f.). Mehrmals<br />

wurde ihm die Aufgabe übertragen, die Klöster der Trierer und<br />

Mainzer Erzdiözese zu visitieren (ebd. S.456, 472, 488, 548, 573). Nach<br />

dem Erlaß des kaiserlichen Restitutionsedikts 1629 war er intensiv für die<br />

Wiedergewinnung der an die Protestanten verloren gegangenen Klöster<br />

tätig (ebd. S. 499). Vom 18. Juni 1629 an begleitete er den als Restitutionskommissar<br />

tätigen Abt von Werden Hugo Preutäus auf einer Reise durch<br />

Westfalen und Niedersachsen, den er am 13. August 1629 verließ, um sich<br />

zum Generalkapitel zu begeben und dort über ihre Tätigkeit zu berichten<br />

(D, Werden III 53 BI. 8 b f.; Volk, Generalkapitels-Rezesse 2 S.499). Er<br />

fungierte 1628 und 1637 als Mitpräsident, 1640 und 1642 als Definitor<br />

(ebd. S.476, 539, 553, 566). Nach seinem Tod wurde ihm das Lob zuteil,

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