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Die Benediktinerabtei Brauweiler - Germania Sacra

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202 7. Personallisten<br />

Heinrich 11. V ridach<br />

1401-t 1428<br />

Heinrich wurde nach der Chronik ebenfalls einstimmig zum Abt gewählt<br />

(Eckertz, Chronicon, AnnHistVNdRh 18 S. 132). Er hat eine rege<br />

und offenbar erfolgreiche wirtschaftliche Tätigkeit entfaltet, wie die Liste<br />

seiner Erwerbungen von Besitz und Rechten zeigt (ebd. S. 132 f.). Ganz<br />

offiziell hat er seinen Konventualen eigenen Besitz erlaubt, obwohl er sich<br />

auf der anderen Seite um eine Hebung der Disziplin bemüht haben soll<br />

(ebd. S. 134). Er beschaffte für die Kirche einen mit seinem Wappen<br />

geschmückten Chormantel und soll ein großer Wohltäter der Armen<br />

gewesen sein. Er starb am 23. Februar 1428 und wurde in einem Hochgrab<br />

vor dem Martinsaltar beigesetzt (ebd. S.134; D, <strong>Brauweiler</strong>, RuH 3<br />

BI. 112 a).<br />

Der Abt entstammte einer westfälischen, auf dem Haus Aden bei Unna<br />

sitzenden Familie des niederen Adels (zu Haus Aden s. Bau- und Kunstdenkmäler<br />

von Westfalen. Kreis Unna. Bearb. von Hans Thümmler. 1959<br />

S.348). Als Mönch ist er urkundlich am 10. Dezember 1385 und am<br />

9. Januar 1386 bezeugt (Schleidgen, UB St. LambertusJSt. Marien Nr. 83,<br />

85), als Hospitalar zum Jahr 1400 und bei seiner Wahl (Eckertz, Chronicon,<br />

AnnHistVNdRh 18 S. 127 und 132).<br />

Sein Rundsiegel, 2,9 cm im Durchmesser, zeigt einen knienden Geistlichen<br />

mit Abtsstab in einem gedrückten Spitzbogen, darunter einen<br />

Wappenschild mit drei 2:1 gestellten Ringen. Umschrift in Minuskeln:<br />

S(igiJlum) Henrici Vridach abbatis Brvwilrensis (D, <strong>Brauweiler</strong>, Urk. 68).<br />

Arnold III. Quad<br />

1428-t 1457<br />

Arnold soll wie sein Vorgänger einstimmig zum Abt gewählt worden<br />

sein. Er nahm an dem Konzil von Basel teil, setzte jedoch die dort gefaßten<br />

Reformbeschlüsse in seinem Kloster nicht durch (Eckertz, Chronicon,<br />

AnnHistVNdRh 18 S. 126 und 139). Er erließ dagegen eigene Statuten,<br />

die den Eindruck erwecken, als ob er stiftische Lebensformen einführen<br />

wollte (ebd. S. 139). Er hat sich um eine Verbesserung der Disziplin<br />

bemüht, offenbar mit wenig Erfolg. Als er nämlich einmal längere Zeit<br />

bei seinen Verwandten weilte, kam es im Kloster zu einer solchen Unordnung,<br />

daß Erzbischof <strong>Die</strong>trich 11. ihn zur Rückkehr veranlassen mußte<br />

(ebd. S. 141 f.). 1445 begann zudem der heftige Streit mit dem Erzbischof<br />

Jakob von Trier wegen der Gerichtsbarkeit und Landeshoheit in Klotten,

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