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Die Benediktinerabtei Brauweiler - Germania Sacra

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§ 13. Äußere Bindungen und Beziehungen 87<br />

sterbe sitzungen in seinen Schutz auf (Eckertz, Chronicon, AnnHistVNdRh<br />

17 S. 148 mit falschem Jahresdatum = JL Nr. 10359 = Schieffer, <strong>Germania</strong><br />

pontificia 7 S.265 Nr. 14 zu 1156-1158). Dann veranlaßte die<br />

Notlage zu Anfang des 13. Jahrhunderts die Klosterleitung, mehrmals<br />

Papst Honorius 111. anzugehen, der am 10. Januar 1219 die Zehnten der<br />

Kirchen Kierdorf und Widders dorf bestätigte (Knipping, Niederrhein-<br />

Archivalien Nr. 18), der weiter am 5. Mai 1220 Propst und Dekan des<br />

Kölner Domkapitels anwies, die Übeltäter zu ermitteln und zum Schadensersatz<br />

zu veranlassen, die Baulichkeiten des Klosters und seiner Hintersassen<br />

in Brand gesteckt hatten (Eckertz, Chronicon, AnnHistVNdRh<br />

17 S. 162), der schließlich am 8. Juni 1221 dem Kloster den Rottzehnten<br />

des Waldes Asp bestätigte (Knipping, NiederrheinArchivalien Nr. 20).<br />

Kontakte ergaben sich, soweit bekannt ist, dann erst fast 100 Jahre später,<br />

als Papst Johannes XXII. in die Streitigkeiten um die Besetzung der<br />

Abtsstelle hineingezogen wurde. Nach einem langwierigen Prozeß entschied<br />

er sich am 3. Oktober 1321 für den Kandidaten Arnold Scholle,<br />

der sich jedoch nicht durchsetzen konnte (v gl. Sauerland, VatikRegg 1<br />

Nr. 588). Vom 19. Februar 1329 datieren zwei Mandate des gleichen Papst,es.<br />

Das eine enthielt die Weisung, dem Kloster einen Zinsatifschub zu<br />

gewähren, das andere die Aufforderung an die Äbte der benachbarten<br />

Benediktinerklöster, Mönche von <strong>Brauweiler</strong> vorübergehend bei sich aufzunehmen<br />

(Sauerland, VatikRegg 2 Nr. 1427, 1438). Wegen der Inkorporation<br />

der Pfarrkirche Sinthern wandte man sich am Anfang des<br />

15. Jahrhunderts außer an Erzbischof <strong>Die</strong>trich 11. von Köln auch an Papst<br />

Eugen IV., der sie am 15. April 1431 guthieß (PfA Sinthern, Urk. 4; vgI.<br />

dazu auch Eckertz, Chronicon, AnnHistVNdRh 18 S.136). Abt Adam<br />

erreichte bei Papst Alexander VI. die Inkorporation der Pfarrkirche zu<br />

Widdersdorf (Eckertz, Chronicon, AnnHistVNdRh 19 S. 236; vgI. dazu<br />

auch § 8). Weitere Papsturkunden für das Kloster sind nicht mehr bekannt,<br />

was wohl daran liegen wird, daß die Bursfelder Kongregation mit Rom<br />

direkt in Verbindung stand. Allerdings wird berichtet, Abt Münch habe<br />

sich in der 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts bei den erfolgreichen Bemühungen<br />

hervorgetan, den Äbten des Benediktinerordens in der Kölner Diözese<br />

das Recht zum Tragen der Mitra zu erwirken (PfA <strong>Brauweiler</strong>, Acta<br />

BI. 333 a).<br />

Zu erwähnen sind in diesem Zusammenhang noch einige Urkunden<br />

von Kardinälen und Kardinallegaten, einmal die des Kardinallegaten Thomas<br />

von vermutlich 1145/46, der die Urteile bestätigte, die in dem Prozeß<br />

der Pastöre von Bergheim und Kierdorf um die Verfügungsgewalt über<br />

die Kirche zu Glessen gefallt worden waren (PfA Sinthern, Urk. 1; Brackmann<br />

AnnHistVNdRh 81 S. 118ff. und 82 S. 119ff.; Schieffer, <strong>Germania</strong>

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