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Die Benediktinerabtei Brauweiler - Germania Sacra

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§ 26. Äbte 199<br />

den Abt mit betend erhobenen Händen. In den Zwickeln findet sich je<br />

ein Wappenschild mit drei 2:1 gestellten Löwen. Umschrift: S FR€D€RICI<br />

DEI GRATIA ABBATlS MONAST€RH BRUNWIL€R€NSIS. (Abb.:<br />

Ewald-Meyer-Wurmbach, RheinSiegel4 T. 102,1). Sein Sekretsiegel, spitzoval,<br />

3,2 X 2,1 cm, zeigt in einem Vielpaß einen auf einem Postament<br />

knienden Abt mit Abtsstab und betend erhobenen Händen. Umschrift:<br />

S€CR€TVM FR€D€RICI ABBATlS IN BRVVNWILR€. Abb.: ebd. 4<br />

T. 101,12.<br />

Arnold 11. Scholle<br />

1359-t 1361<br />

Arnold wurde einstimmig zum Abt gewählt und am 12. Juli 1359 von<br />

Papst Innozenz VI. bestätigt (Sauerland, VatikRegg 4 Nr. 576 = Janssen,<br />

Regg 6 Nr. 1125); die Zweifel, die der Chronist an der Rechtmäßigkeit<br />

seiner Wahl wohl im Hinblick auf die Ereignisse von 1313 und 1321<br />

äußerte, sind unberechtigt (Eckertz, Chronicon, AnnHistVNdRh 18 S. 115:<br />

nescio utrum eJectus an intrusus). Er starb nach einer Amtszeit von wenig<br />

mehr als zwei Jahren am 6. April 1361; seine Beisetzung erfolgte vor der<br />

Benediktkapelle (D, <strong>Brauweiler</strong>, RuH 3 BI. 121 a; Eckertz, Chronicon,<br />

AnnHistVNdRh 18 S. 115 Anm. 2).<br />

Arnold befand sich zur Zeit des Abts Leonius in der Klosterschule,<br />

wo er unliebsames Aufsehen erregte, als er einen Lehrer ohrfeigte (ebd.<br />

17 S.146f.). Am 9. September 1303 ist er als Kellner bezeugt (StA Köln,<br />

Dep. St. Columba, Urk. 229). Beim Tod des Abts Ludolf war er Thesaurar.<br />

Damals wählte ihn die Mehrheit des Konvents zum Abt, doch Erzbischof<br />

Heinrich H. von Köln bestätigte ihn aus unbekannten Gründen nicht. Daß<br />

er schließlich aus dem langjährigen, von ihm angestrengten Prozeß zu<br />

Avignon als Sieger hervorging, hat ihm nichts genützt (Sauerland,<br />

VatikRegg 1 Nr. 586; nach Nr. 589 versprach er, als allgemeines Servitium<br />

200 Goldgulden und fünf gewöhnliche Servitia zu zahlen). Schon vorher<br />

war er bei der durch den Rücktritt seines Mitbewerbers Menfred veranlaßten<br />

Neuwahl unterlegen. Er gab sich jedoch nicht so bald geschlagen<br />

und trat noch 1322 als Abt auf (s. StA Köln, St. Gertrud, Urk. 16, wo er<br />

als Abt siegelte, doch ist das Siegel nicht erhalten; s. ferner ebd., Dep. St.<br />

Columba, Urk. 478). Zwischen 1332 und 1337 wurde er wieder zum<br />

Kellner bestellt; das Amt hat er noch 1352 verwaltet (D, <strong>Brauweiler</strong>, Akten<br />

1/2; v. Roden, Wirtschaftsgeschichte S. 95 ff.). Am 4. April 1342 ist er<br />

auch als Küster, am 6. Juni des gleichen Jahres als Oberkellner seines

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