Lehrveranstaltungsangebot im SS 2004 - Universität Erfurt

Universität Erfurt –Lehrveranstaltungsangebot Sommersemester 2004
Slawische Literaturwissenschaft
1 03 7 077
Holt Meyer
Minimalismus und Konzeptualismus
BA-Literaturwissenschaft / Slawische Literaturwissenschaft
23.04.04 12:31:57
147/764
Mi 10—12 LG 2 213
S 2 WP – 3-6 LP Q
D - E
Die Prüfungsleistungen werden bis zum Beginn der Vorlesungszeit bekannt gegeben.
In der neueren Kunstgeschichte (60er-70er Jahre des 20. Jh.) geht der Konzeptualismus aus
dem Minimalismus hervor und weist einige Verbindungen zur pop-art auf. In der russichen
Kultur ist der literarische Konzeptualismus (D. Prigov, L. Rubinstejn u.a.) zusätzlich mit dem
spezifisch posowjetischen "Soz-Art", also mit Pastiches auf sowjetische-ideologisches Material
(Komar, Melamid usw.). In diesem Feld sollen sowohl allgemeine
Bedeutungszuweisungsstrategien des internationalen Minimalismus-Konzeptualismus (v.a. in
der amerikanischen Kunst und Literatur) als auch die spezifischen russischen Ausprägungen
analysiert werden.
Literatur:
Clement Greenberg: Die Essenz der Moderne : ausgewählte Essays und Kritiken, Dresden 1997.
Jutta Person: "Less is more" : Minimalismus in der Kurzprosa Raymond Carvers, Frederick
Barthelmes und Mary Robisons, Tier 1999.
Dmitrij Prigov: Lebt in Moskau, Wien 2003.
Dmitrij Prigov: Der Millizionär und die anderen, Leipzig 1992.
Lev Rubinstein: Programm der gemeinsamen Erlebnisse, Kartothek, Münster 2003.
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Holt Meyer
Hašeks Švejk als Agent: kulturelle Kartographien und Diskurse der
Sabotage [S(B)]
BA-Literaturwissenschaft / Slawische Literaturwissenschaft
Do 10—12 LG 4 D07
S 1 WP – 3-6 LP Q
D
Die Prüfungsleistungen werden bis zum Beginn der Vorlesungszeit bekannt gegeben.
Mehrfach in Jasoslav Hašeks klassisch modernem Roman "Der gute Soldat Švejk im Weltkrieg"
(so die exakte Übersetzung) wird der Protagonist als Agent bzw. als Spion bezeichnet. Er ist
zugleich objektiv ein Saboteur in der österreichischen Kriegsmaschinerie. Im Rahmen einer
Einführung in den Text soll ein besonderes Augenmerk auf diesen Aspekt der Titelfigur gelenkt
werden. Die Bedeutung von kulturellen Kartographien in diesem analytischen Bestreben ist wie
folgt: sprachlich und kulturell ist Švejk eine Synekdoche der tschechischen Besetzung des
böhmischen Raums.
Literatur:
Jaroslav Hašek: Die Beichte des Hochverräters oder Das Geheimnis der Bastei auf dem
Laurenziberg : Ausgewählte Erzählungen, Frankfurt a.M. 1969.
Jaroslav Hašek: Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk, Berlin 1981.
Jaroslav Hasek in Briefen, Bildern und Erinnerungen, hg. v. Radko Pytlik, Berlin 1983.