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Lehrveranstaltungsangebot im SS 2004 - Universität Erfurt

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<strong>Universität</strong> <strong>Erfurt</strong> –<strong>Lehrveranstaltungsangebot</strong> Sommersemester <strong>2004</strong><br />

Historische Anthropologie<br />

1 12 2 007<br />

Alf Lüdtke - Hans Medick<br />

MA-Geschichtswissenschaft / Historische Anthropologie<br />

Di<br />

n.Vbg.<br />

23.04.04 12:32:08<br />

Geschichte und Geschichtswissenschaft <strong>im</strong> Spannungsfeld von<br />

Globalität und Lokalität. Methodische Ansätze und historiographische<br />

Fallstudien<br />

16—18 20.04.04<br />

LG 1<br />

°<br />

Die Prüfungsleistungen werden bis zum Beginn der Vorlesungszeit bekannt gegeben.<br />

325/764<br />

HS WP – 6 LP D - E<br />

Die Vorbesprechung findet am 20.04.<strong>2004</strong> von 16:00 - 18:00 Uhr <strong>im</strong> LG 1, Raum 228 statt.<br />

Der Begriff der „Globalisierung“ ist nicht nur ein politisches Schlagwort und gleichzeitig ein<br />

Leitbegriff, mit dem die gegenwärtigen Prozesse einer zunehmenden Vernetzung der Welt in<br />

den Sozial-, Politik- und Wirtschaftswissenschaften diskutiert werden. Er ist auch ein<br />

historischer Prozessbegriff, mit dem die Geschichte der Frühen Neuzeit und Neuzeit, jenseits<br />

bisheriger auf Europa konzentrierter Perspektiven, methodisch und konzeptuell neu erforscht<br />

wird. Hierbei tut sich ein interessantes Feld von Spannungen und Zusammenhängen zwischen<br />

einer global- bzw. weltgeschichtlichen und einer mikrohistorischen und alltagsgeschichtlichen<br />

Betrachtungsweise auf. Es hat einen seiner zentralen inhaltlichen Berührungspunkte in einer<br />

Sicht der Globalisierung als eines Prozesses der „Glokalisierung“ (glocalisation, Robertson) d.h.<br />

in der Erkenntnis, dass der Prozess der Globalisierung nicht nur zu einer wachsenden<br />

Vereinheitlichung der Welt führt, sondern auch zu vielfältigen Prozessen der Um- und<br />

Neubildung „vor Ort“ anregt. Globalisierung wirkte und wirkt bis in die lokalen regionalen und<br />

persönlichen Lebensverhältnisse und Lebensweisen der Menschen hinein; sie wird von diesen<br />

aber auch gestaltet.<br />

Sowohl an Fallstudien und thematischen Beispielen wie an unterschiedlichen methodischen<br />

Ansätzen sollen diese Wechselwirkungen diskutiert werden. Als historische Beispiele werden<br />

u.a. Gewaltpraktiken und Gewaltformen, Arbeitsprozesse, aber auch Familienkonstellationen<br />

und der Sport diskutiert.<br />

Literatur:<br />

DIPESH CHAKRABARTY, Provincializing Europe. Postcolonial Thought and Historical Difference,<br />

Princeton 2000;<br />

JÜRGEN OSTERHAMMEL, NILS PETER<strong>SS</strong>ON, Geschichte der Globalisierung. D<strong>im</strong>ensionen,<br />

Prozesse, Epochen, München 2003; SIDNEY MINTZ, Die Süße Macht. Kulturgeschichte des<br />

Zuckers, Frankfurt 1987; HENRY YU, Tiger Woods und die Weltgeschichte des Sports. Ein<br />

Rückblick auf das 20. Jahrhundert, in: Historische Anthropologie 11.2003 S. 325-355.<br />

228<br />

°

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