Lehrveranstaltungsangebot im SS 2004 - Universität Erfurt

Universität Erfurt –Lehrveranstaltungsangebot Sommersemester 2004
2 02 0 027
Olaf Leiße
BA-Staatswissenschaften-Sozialwissenschaften
23.04.04 12:32:03
Nationalisierung und Denationalisierung (Hauptbereich 6)
254/764
Mo 14—16 LG 1 214
S WP – 6 LP Q
D
Referat mit schriftl. Ausarbeitung – kompl. schriftl. Hausarbeit
Das Seminar wird seinen Ausgangspunkt bei der Kategorie der Nation nehmen, die die
bedeutendste politische Kollektivierungskategorie der Moderne ist. In ihrem Namen
organisieren sich Gesellschaften zu kollektiven Einheiten, werden Kriege geführt und politische
Rechte und soziale Chancen gewährt oder vorenthalten. Die erste Hälfte des Seminars
beschäftigt sich mit der Entstehung der Nationen, den Gründen für eine erfolgreiche
Nationenbildung und den verschiedenen Konzepten und Entstehungsmythen von Nationen.
Zugleich mit der Nationalitätenfrage untersuchen wir die unterschiedlichen Funktionen und
Erscheinungsformen des Nationalismus. In der zweiten Hälfte des Seminars schlagen wir einen
Bogen in die Gegenwart und fragen nach Perspektiven einer Überwindung des
Nationalitätsprinzips im Zuge der europäischen Integration und der Globalisierung. Ist
Denationalisierung eine sinnvolle Zukunftsperspektive für die westliche Welt?
Literatur:
Detaillierte Literatur wird im Seminar bekanntgegeben. Für einen ersten Überblick Benedict
Anderson: Die Erfindung der Nation, Zur Karriere eines folgenreichen Konzepts Berlin 1998,
Ernst-Wolfgang Böckenförde: Staat, Nation, Europa, Frankfurt/Main 1999, Ernest Gellner:
Nationalismus: Kultur und Macht, Berlin 1999, Eric J. Hobsbawm: Nationen und Nationalismus.
Mythos und Realität seit 1780, Frankfurt/Main 1991, Dieter Langewiesche: Nation,
Nationalismus, Nationalstaat in Deutschland und Europa, München 2000, Ernest Renan: Was ist
eine Nation?, Wien, Bozen 1995, Hagen Schulze: Staat und Nation in der europäischen
Geschichte, München 1994.
2 02 0 028 Diese Lehrveranstaltung findet nicht statt!
Michael Strübel
Menschenrechte und Internationale Beziehungen (Hauptbereich 6)
BA-Staatswissenschaften-Sozialwissenschaften
Di 12—14 LG 1 247a
S WP – 6 LP Q
D
Die Prüfungsleistungen werden bis zum Beginn der Vorlesungszeit bekannt gegeben.
Neben der Entwicklung von Normen naturrechtlicher Art steht im Vordergrund der Analyse die
Genese und Ausformung der drei Generationen von Menschenrechten. Dabei sind die diversen
Akteure ebenso zu untersuchen, wie die Mittel und Instrumente des Menschenrechtsschutzes im
20. Jahrhundert. Abschließend ist neben der Politik der NGOs auch die Thematik der "failed
states" zubetrachten und das Spannungsverhältnis von Menschenrechten,
Demokratieentwicklung, Krisen, Konflikten und Kriegen.
Literatur:
Amnesty International: 40 Jahre für die Menschenrechte,Neuwied 2001; Freedom House:
Freedom in the World 2000-2001, London 2002; Peter J. Opitz: Menschenrechte und
Internationaler Menschenrechtsschutz im 20. Jahrhundert, München 2002.