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Lehrveranstaltungsangebot im SS 2004 - Universität Erfurt

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<strong>Universität</strong> <strong>Erfurt</strong> –<strong>Lehrveranstaltungsangebot</strong> Sommersemester <strong>2004</strong><br />

1 12 2 010<br />

Andreas Bähr<br />

Traum und Gesellschaft in der Frühen Neuzeit<br />

MA-Geschichtswissenschaft / Historische Anthropologie<br />

23.04.04 12:32:08<br />

327/764<br />

Do 10—12 LG 2 123<br />

HS WP – 6 LP D<br />

schriftl. Arbeit, kompl. Aufgabe (ca. 15 S.) – Referat mit schriftl. Ausarbeitung (ca. 12<br />

S.) <br />

Seit der Aufklärung hat der Traum, gebunden an einen psychischen Apparat des Individuums,<br />

zumeist den Realitätsbezug verloren. Er verweist auf eine Abwesenheit der Vernunft, auf eine<br />

unkontrollierbare Macht des Unbewussten, auf eine Flucht aus der Wirklichkeit. In der Frühen<br />

Neuzeit dagegen lässt sich eine derartige Trennung von Traum und Wirklichkeit nicht<br />

feststellen. Anhand von philosophischen, theologischen, medizinisch-anthropologischen und<br />

kosmologischen Traumtraktaten, anhand von literarischen Verarbeitungen sowie ausgewählten<br />

Selbstbeschreibungen wird sich das Seminar mit Konstruktionen des Traums vor und in der<br />

Aufklärung beschäftigen: mit der Frage, was in dieser Zeit geträumt wurde, wie, von wem und<br />

zu welchen Zwecken diese Träume artikuliert und erklärt wurden, und mit der Frage schließlich,<br />

welche Aufschlüsse Artikulationen und Erklärungen von Träumen über gesellschaftliche<br />

Wirklichkeitskonstruktionen in der Frühen Neuzeit geben.<br />

Literatur:<br />

PETER-ANDRÉ ALT, Der Schlaf der Vernunft. Literatur und Traum in der Kulturgeschichte der<br />

Neuzeit, München 2002; STEFAN NIE<strong>SS</strong>EN, Traum und Realität. Ihre neuzeitliche Trennung,<br />

Würzburg 1993; INGEMARIE MANEGOLD/ECKART RÜTHER (Hg.), Der Träume Wirklichkeit. Eine<br />

Anthologie deutschsprachiger Traumgedichte. Vom Barock bis zur Klassik, Höxter 2000.

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