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Pflanzendokumentation Masoala, Inhaltsverzeichnis mit ... - Zoo Zürich

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Kultur<br />

Viel Licht, keine pralle Mittagsonne, Halbschatten wird toleriert,<br />

Substrat muss durchlässig sein, Kaffee wird meist aus Samen<br />

angezogen.<br />

Besondere Merkmale<br />

Der Kaffeestrauch lässt sich gut an den dunkelgrünen, leicht<br />

gewellten Blättern erkennen. Der Kaffeestrauch gehört zu den<br />

wenigen Pflanzen, welche gleichzeitig Blüten und reife Früchte<br />

tragen kann. Die Blüten sind übrigens nur während wenigen<br />

Stunden befruchtbar.<br />

Verwendung, Nutzwert<br />

Genuss<strong>mit</strong>tel, medizinische Verwendung.<br />

Die Entdeckung des Kaffees bis zum weltweit verbreiteten<br />

Genuss<strong>mit</strong>tel<br />

Laut Legende sah im Jahre 1440 in Äthiopien ein Ziegenhirte,<br />

dass die Ziegen eines Nachts herumtollten statt zu schlafen. Sie<br />

hatten Blätter und rote Beeren eines unbekannten Strauches<br />

(Kaffeestrauch) verzehrt. Der Ziegenhirte kostete ebenfalls und<br />

verbrachte darauf eine schlaflose Nacht. Er erzählte sein Abenteuer<br />

in einem nahe gelegenen Kloster. Nach diversen Versuchen<br />

bereiteten die Mönche ein dunkles Gebräu, das ihnen<br />

erlaubte, ihre Gebetswachen zu verlängern. Von Äthiopien gelang<br />

der Kaffee vermutlich im 15. Jh. in den Jemen, von dort<br />

Anfangs 16. Jh. unter anderem auch nach Mekka. Die Sitte des<br />

Kaffeetrinkens verbreitete sich dann in der ganzen islamischen<br />

Welt. Das erste Kaffeehaus wurde 1554 in Konstantinopel eröffnet.<br />

1615 kam der Kaffee über den jemenitischen Hafen<br />

Mokka (Al-Mukha) in den Hafen von Venedig nach Europa und<br />

bereits 1640 existierte in Wien ein Kaffeehaus. Heute trinkt etwa<br />

ein Drittel der Menschheit Kaffee und rund 25 Millionen<br />

Menschen verdienen ihren Lebensunterhalt da<strong>mit</strong>. Der grösste<br />

Teil der Weltproduktion wird derzeit in Lateinamerika erzeugt.<br />

Verwendung in der Volksmedizin:<br />

In Arabien wird der Kaffeesatz bei Ruhrerkrankung gegessen<br />

oder bei eitrigen Wunden und Entzündungen aufgelegt. In Haiti<br />

stellt man durch Kochen gerösteter Kaffeebohnen einen Auszug<br />

her, der bei Hepatitis, Leberbeschwerden, Wasseransammlungen<br />

im Gewebe, Anämien und Schwächezuständen getrunken<br />

wird. Ausgekochte Blätter werden als stimulierendes und harntreibendes<br />

Mittel eingesetzt.<br />

Bei voller Reife verfärben<br />

sich die Kirschen zu einem<br />

tiefen Rot.<br />

Die Kaffeefrucht enthält<br />

zwei Steine (Kaffeebohnen),<br />

die <strong>mit</strong> ihren abgeflachten<br />

Seiten an einer Trennmembran<br />

zueinander liegen.<br />

Durch die Aufbereitung der Kaffeekirschen<br />

entstehen die so genannten grünen Bohnen<br />

als Rohkaffee (links).<br />

Zur Entwicklung des Aromas wird der Rohkaffee<br />

erst im Verbrauchsland bei 200-250 °C geröstet.<br />

(rechts)<br />

Pflanzen im <strong>Masoala</strong> Regenwald – <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> Seite 107

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