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Pflanzendokumentation Masoala, Inhaltsverzeichnis mit ... - Zoo Zürich

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Kultur<br />

Halbschatten, hohe Luftfeuchtigkeit, gute Wasserversorgung, humusreicher Boden, Vermehrung durch Stecklinge aus<br />

Triebspitzen; wegen der Kletterhilfe wird meist in Mischkultur <strong>mit</strong> baumförmigen Nutzpflanzen angebaut; Ernte<br />

zweimal jährlich, Pflanze ist bis zu 30 Jahren ertragreich.<br />

Verwendung, Nutzwert<br />

Gewürz und medizinische Verwendung.<br />

Die winzigen, weniger als 1 mm grossen Blüten stehen an einer hängenden Ähre (links). Die einsamigen, 5 mm grossen Steinfrüchte (rechts)<br />

sind links erst in der Entwicklung und deshalb noch grün, rechts sind sie im Reifezustand von rot, am Schluss schrumpft die Samenhülle und<br />

wird schwarz und runzelig.<br />

Vier Pfeffersorten von derselben Pflanze<br />

Die vier verschiedenen Pfefferkörner unterscheiden sich in Produktion, Geschmack, Aroma und Aussehen: Schwarzer<br />

Pfeffer: Die Pfefferfrüchte werden nicht ganz reif gepflückt. Sie werden langsam getrocknet und fermentiert, wobei die<br />

aromatische Fruchthülle einschrumpelt und die charakteristische braune bis schwarze Farbe annimmt. Schwarzer<br />

Pfeffer ist brennend scharf. Weisser Pfeffer: Die reifen, roten Früchte werden in Säcke gefüllt und eine Woche im<br />

Wasser eingeweicht. Die Fruchtschale kann dann leicht abgezogen werden. Weisser Pfeffer hat durch das Entfernen<br />

der Fruchtschale weniger Aroma, da ihm die Öle und Harze der Schale und des Fruchtfleisches fehlen, aber er hat<br />

eine reinere Schärfe. Grüner Pfeffer: Unreife Früchte werden sofort nach der Ernte in Salzlake oder Öl einglegt, weil<br />

er sonst rasch oxidiert und braun wird. Um die grüne Farbe beizubehalten wird er gefriergetrocknet. Durch den<br />

geringeren Reifegrad hat der grüne Pfeffer weniger Schärfe und hat einen frischen, krautigen Geschmack. Diese<br />

Behandlung der Pfefferkörner wurde in Madagaskar entwickelt. Madagaskar ist zusammen <strong>mit</strong> Indien und Brasilien<br />

ein Hauptproduzent des grünen Pfeffers. Roter Pfeffer: Vollkommen reife, ungeschälte Pfefferfrüchte werden ähnlich<br />

wie der grüne Pfeffer in salzige oder saure Laken eingelegt und in dieser Form gehandelt. Sehr selten findet man den<br />

roten Pfeffer in getrockneter Form. Rosa Pfeffer<br />

stammt nicht von der Pflanze Piper nigrum. Er ist<br />

im Handel wegen der günstigeren Produktion<br />

und der schönen rosaroten Farbe Bestandteil<br />

der Vierer-Pfeffer-Mischung. Diese Pfefferkörner<br />

sind vom Brasilianischen Pfefferbaum, bei dem<br />

diese Beerenfrüchte in reicher Zahl an Rispen<br />

wachsen. Er ist kaum scharf, dafür süsslich,<br />

leicht bitter und aromatisch.<br />

Beispiele von Pfeffer im Handel:<br />

Links: Vierermischung in der der rote Pfeffer nicht vom<br />

Pfefferstrauch, sondern vom Brasilianischen Pfefferbaum<br />

kommt, dieser Pfeffer ist eine Beere und keine Steinfrucht.<br />

Oben: Echter roter, getrockneter Pfeffer vom<br />

Pfefferstrauch<br />

Unten: Gemahlener Pfeffer, links weisser und rechts<br />

schwarzer Pfeffer.<br />

Pflanzen im <strong>Masoala</strong> Regenwald – <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> Seite 299

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