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Pflanzendokumentation Masoala, Inhaltsverzeichnis mit ... - Zoo Zürich

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Blätter<br />

Wechselständig, länglich oval, zugespitzt, bis über 30 cm lang<br />

und 10 cm breit, beim Austrieb hellgrün, oft auch rötlich, später<br />

glänzend dunkelgrün, Austrieb neuer Blätter 3-4 mal pro Jahr,<br />

entsprechend trocknen alte Blätter aus und fallen ab.<br />

Blütezeit<br />

Ganzjährig.<br />

Kultur<br />

Vermehrung durch Samen oder Stecklinge, Temperatur<br />

20-28 °C, hohe Luftfeuchtigkeit, in der Jugendphase zumindest<br />

ist Beschattung unerlässlich.<br />

Besondere Merkmale<br />

Blüten und Früchte wachsen direkt am Stamm oder an alten<br />

Ästen.<br />

Verwendung, Nutzwert<br />

Lebens<strong>mit</strong>tel, Anregungs<strong>mit</strong>tel; Verwendung im Kosmetikbereich<br />

für Gesichtscremen, Lippenstifte, Pomaden; Kakaobutter als<br />

Salbengrundlage und für Zäpfchen in der Arznei<strong>mit</strong>telherstellung;<br />

Rückstände aus der Fermentierung als Viehfutter,<br />

Heizmaterial; Fruchtmus zur Herstellung von Gelee oder Vergärung<br />

zu Alkohol und Essig.<br />

Von der Kakaoblüte zur Schokolade<br />

Geöffnete Kakaofrucht <strong>mit</strong> den im weissen Fruchtfleisch<br />

eingebetteten Samen, den so genannten Kakaobohnen.<br />

Im Alter von 12 Jahren kann der Kakoabaum bis 100'000 Blüten<br />

tragen. Davon fruchten aber lediglich etwa 5%, in guten Jahren<br />

bis zu 50 Früchte. Die Früchte werden <strong>mit</strong> Hakenmessern sorgfältig abgeschnitten, um die Blütenpolster nicht zu<br />

beschädigen. Nach der Ernte folgt die Fermentation. Durch diesen Prozess entwickelt sich das unlösliche Kakaobraun<br />

und das typische Aroma. Der folgende Röstprozess dient unter anderem der Mahlfähigkeit und erneuter Aromabildung.<br />

Nach dem Abkühlen werden die Bohnen gebrochen und geschält, ein weiterer Arbeitsgang trennt den<br />

Kakaobruch von den Schalenteilen. Durch Mahlen des Kakaobruchs wird die Kakaomasse, der Grundstoff für die<br />

Herstellung von Kakaopulver und Schokolade, gewonnen. Für die Erzeugung von Kakaopulver muss der Fettgehalt<br />

der Kakaomasse durch Pressen vermindert werden. In der Pulverisierungsanlage entsteht dann in mehreren Arbeitsgängen<br />

aus dem harten Pressrückstand (Kakaokuchen) das Kakaopulver. Das beim Pressen anfallende Kakaofett<br />

(Kakaobutter) ist ein wertvolles Nebenprodukt, das zum grössten Teil der Kakaomasse zur Herstellung von Schokolade<br />

und Pralinen beigegeben wird. Zur Schokoladenherstellung erfährt die Kakaomasse je nach Sorte verschiedene<br />

Zuschläge: Zucker, Kakaobutter, Gewürze wie Vanille, Koriander, Muskat, Zimt, Pfeffer, Kaffee oder Tee und auch<br />

Milch- und Rahmpulver. Nachdem Conchieren wird die Schokolademasse geformt und verpackt.<br />

Theobromin<br />

Theobromin ist vor allem im Kakao und seinen Produkten enthalten. Seine Wirkung auf den menschlichen Organismus<br />

wird oft <strong>mit</strong> Koffein verwechselt. Es hat aber eine deutlich andere Wirkung auf den Organismus, da es mild und<br />

dauerhaft anregend aber auch stimmungsaufhellend wirkt. Es kommt in Kakao und Schokolade in ungefährlichen<br />

Mengen vor, so dass man es nicht überdosieren kann.<br />

Ungefährlich ist es allerdings nur für den Menschen,<br />

denn er besitzt ein Enzym, das diesen Stoff im Körper<br />

abbaut. Bei Tieren wie zum Beispiel Hunden, Katzen,<br />

oder Pferden fehlt dieses Enzym. Sie verarbeiten die<br />

Substanz so<strong>mit</strong> viel schlechter und darum kann sie für<br />

sie sogar tödlich sein. Für einen kleinen Hund,<br />

beispielsweise einen Yorkshire-Terrier, können je nach<br />

Gewicht bereits ein bis zwei Tafeln Zartbitterschokolade<br />

tödlich sein.<br />

Oben links: Geröstete Kakaobohnen.<br />

Rechts: Aufgebrochene Kakaobohne <strong>mit</strong> Schale und dem Kakaobruch<br />

(Keimblätter) <strong>mit</strong> dem dann die Schokoladeherstellung beginnt.<br />

Unten: Kakaopulver, das durch das Mahlen des harten<br />

Pressrückstandes, des Kakaokuchens, entsteht.<br />

Pflanzen im <strong>Masoala</strong> Regenwald – <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> Seite 365

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