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Pflanzendokumentation Masoala, Inhaltsverzeichnis mit ... - Zoo Zürich

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Pteris cretica L. Staudenfarn<br />

Pteridaceae<br />

Deutsch Kretischer Saumfarn, Flügelfarn<br />

Englisch Cretan Brake, Ribbon Fern<br />

Französisch Ptéride crétois, Ptéride de Crète<br />

Italienisch Felce aquilana, Pteride di Creta<br />

Synonyme Pteris serraria, Pycnodoria cretica<br />

Herkunft Unbekannt<br />

Pteris cretica kommt in der Schweiz auch vor. Dieser Saumfarn<br />

ist aber ausser verschleppten Vorkommen am Genfersee immer<br />

auf das südliche Tessin beschränkt gewesen. Er ist heute auf<br />

der roten Liste der gefährdeten Pflanzen der Schweiz.<br />

Verwandtschaft<br />

Saumfarngewächse, sie umfassen etwa 500 Arten; in die<br />

Gattung Pteris sind etwa 330 Arten eingeordnet.<br />

Etymologie<br />

Pteris (lat.) stammt vom griechischen pteris, auch pterion, das<br />

zu pteron = Flügel, Feder gehört; der botanische Gattungsname<br />

heisst so viel wie Flügelfarn und spielt darauf an, dass die<br />

ausgebreiteten Wedel wie Vogelschwingen aussehen; cretica<br />

(lat.) = Kreta; der deutsche Name Saumfarn bezieht sich auf die<br />

am Saum der fruchtbaren Fiederblättchen bandartig<br />

angeordneten Sporenhäufchen.<br />

Verbreitung<br />

Südliches Europa, Kaukasus, Iran, Algerien, tropisches Asien,<br />

Ostafrika, Nordamerika, kommt auch in Madagaskar vor.<br />

Lebensraum<br />

Schattige, feuchte Ufer von Wasserläufen in tropischen,<br />

subtropischen und mediterranen Wäldern.<br />

Lebensform<br />

Immergrüne Büschel <strong>mit</strong> 30-90 cm langen, grundständigen<br />

Wedeln.<br />

Sporenbehälter, Sporen<br />

Sporenhäufchen (Sori) strichförmig eine durchgehende Randlinie<br />

bildend am Rande der Unterseite der Fiederblättchen,<br />

während der Entwicklungszeit der Sporen vom häutigen, umgebogenen,<br />

saumartigen Blattrand schleierartig bedeckt, zuletzt<br />

frei; Sporenreife Juni-August.<br />

Blätter<br />

3-7teilig gefiederte Wedel, fruchtbare Wedel bis 60 cm lang,<br />

unfruchtbare Wedel bis 40 cm lang, unterstes Fiederblattpaar<br />

zweigeteilt; Blattstiel 1-2 mal so lang wie Spreite; unfruchtbare<br />

Fiederblättchen bis 20 cm lang und 3 cm breit, Blattrand scharf<br />

und fein gezähnt, lang zugespitzt; fruchtbare Fiederblättchen bis<br />

20 cm lang und nur 0,5-1 cm breit, ganzrandig im sporentragenden<br />

Bereich, vorderster nicht sporentragender Bereich lang zugespitzt<br />

und deutlich gezähnt.<br />

Blütezeit<br />

Heller bis halbschattiger Standort, keine volle Sonne, gut feucht<br />

halten, Ballentrockenheit unbedingt vermeiden, Mindesttemperatur<br />

12 °C, Vermehrung durch Sporenaussaat oder Teilung<br />

des Rhizoms ist auch möglich.<br />

Verwendung, Nutzwert<br />

Blattzierpflanze.<br />

Der Kretische Saumfarn entwickelt zwei Typen von Blättern:<br />

Fruchtbare und nicht fruchtbare Blätter.<br />

Die fruchtbaren Wedel sind bis 60 cm lang, wachsen höher als<br />

die nicht fruchtbaren Wedel und tragen unter einem Saum am<br />

Blattrand die Sporen.<br />

Die unfruchtbaren Wedel sind nur bis 40 cm lang, tragen<br />

keine Sporen und dienen <strong>mit</strong> ihrer grösseren Blattspreitenfläche<br />

ausschliesslich der Assimilation.<br />

Pflanzen im <strong>Masoala</strong> Regenwald – <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> Seite 313

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