03.10.2013 Aufrufe

Pflanzendokumentation Masoala, Inhaltsverzeichnis mit ... - Zoo Zürich

Pflanzendokumentation Masoala, Inhaltsverzeichnis mit ... - Zoo Zürich

Pflanzendokumentation Masoala, Inhaltsverzeichnis mit ... - Zoo Zürich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Besondere Merkmale<br />

Vor allem junge Bäume <strong>mit</strong> Dornen am Stamm und den Hauptästen,<br />

alte Bäume <strong>mit</strong> riesigen Brettwurzeln zur Erhöhung der<br />

Standfestigkeit.<br />

Verwendung, Nutzwert<br />

Samenhaare als Füllmaterial; Öl aus den Samen als Speiseöl<br />

und für Seifenherstellung; Fruchtkapseln als Nistmaterial für<br />

Nager-Haustiere; Stammholz für Sperrholz, Papierprodukte,<br />

Kisten, Kanus und Flosse.<br />

Kapokfaser, die Pflanzendaune<br />

Die Kapokfasern haben eine beträchtliche industrielle Bedeutung,<br />

weil sie sich hervorragend eignen als Polster-, Stopf- und<br />

Isoliermaterial zum Füllen von Matratzen und Polstermöbeln. Mit<br />

der Herstellung von Vliesstoffen kommen die Fasern als Dämmstoff<br />

zur Anwendung. Die Fasern wachsen nicht auf der<br />

Aussenhaut der Samen wie bei der Baumwolle, sondern als<br />

Auswüchse an der Innenwand der Fruchtschale. Die einzelne<br />

Faser ist eine zylindrische, luftgefüllte 18-20 mm lange Röhre <strong>mit</strong><br />

verbreiteter Basis und feiner Spitze, aussen ist sie <strong>mit</strong> einer<br />

feinen Wachsschicht überzogen. Das macht sie Wasser abweisend<br />

und <strong>mit</strong> dem relativ grossen Luftinnenraum von bis zu<br />

80% des Faservolumens eignet sie sich deshalb hervorragend<br />

für die Füllung von Schwimmwesten und Rettungsringen. Verglichen<br />

<strong>mit</strong> dem Kork hat sie eine 10fache Tragfähigkeit im<br />

Wasser. Für 1 kg Fasern benötigt man etwa 200-250 Fruchtkapseln;<br />

1 Baum liefert bei vollem Ertrag 300-400 Kapseln. Die<br />

Fasern können ohne weitere Aufbereitung direkt genutzt<br />

werden. Die jährliche Produktion beträgt heute über 50'000 t,<br />

Hauptproduzenten sind vor allem Indonesien, Madagaskar und<br />

Kambodscha. In Madagaskar wurden Kreuzungsexperimente <strong>mit</strong><br />

Kapokbäumen unternommen, die zur Selektion ertragsreicher<br />

Hybrid-Klone führten. Ein solcher Hybrid-Klon lässt sich leicht<br />

durch Pfropfung auf andere Ceiba-Unterlagen übertragen.<br />

Dadurch könnte in recht kurzer Zeit eine beträchtliche<br />

Ernteverbesserung der Kapok-Plantagen Madagaskars erreicht<br />

werden.<br />

<br />

Vor allem junge Bäume tragen Dornen am Stamm und den<br />

Hauptästen, wahrscheinlich als Schutz vor dem gefressen<br />

werden.<br />

<br />

Die holzigen Schoten, die sich am Baum <strong>mit</strong> fünf Klappen<br />

öffnen, sind gefüllt <strong>mit</strong> Samen von 4 mm Durchmesser, die von<br />

langen Samenhaaren (Kapokfasern) umgeben sind. Die Samen<br />

werden vom Wind ausgebreitet, wobei die Samenhaare <strong>mit</strong><br />

ihrer Leichtigkeit die Samen in der Luft tragen.<br />

Pflanzen im <strong>Masoala</strong> Regenwald – <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> Seite 85

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!