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Pflanzendokumentation Masoala, Inhaltsverzeichnis mit ... - Zoo Zürich

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Blütezeit<br />

Dezember-März.<br />

Kultur<br />

Vermehrung durch Samen; da Kreuzbefruchtung die Regel ist,<br />

findet eine starke Aufspaltung der Biotypen statt.<br />

Besondere Merkmale<br />

Schwerste Baumfrucht weltweit.<br />

Verwendung, Nutzwert<br />

Frucht und Samen als Nahrungs<strong>mit</strong>tel; Holz für Möbel, Musikinstrumente,<br />

Bootsbau, Farbstoff zur Färbung von Textilfasern<br />

und Kleidern; Blätter, Wurzeln, Milchsaft als Fieber- und Wund<strong>mit</strong>tel;<br />

Schattenbaum auf Pfeffer- und Kaffeeplantagen in Südindien.<br />

Stammblütigkeit<br />

Bei der Stammblütigkeit (Kauliflorie) bilden sich Blüten direkt am<br />

Stamm oder auch an älterem Astholz. Das hat für die Pflanze<br />

zwei Vorteile: Die Blüten sind für die Bestäuber leicht erreichbar,<br />

oft Vögel, Fledertiere oder andere kleine Tiere, die Nektar<br />

lieben. Die zum Teil sehr grossen und entsprechend schweren<br />

Früchte haben einen besseren Halt. Der Jackfruchtbaum kann<br />

Früchte <strong>mit</strong> einem Totalgewicht von bis zu 2'000 kg tragen;<br />

dieses grosse Gewicht wäre an den schwächeren Zweigen der<br />

Baumkrone nicht tragbar. Kauliflorie gibt es fast nur bei tropischen<br />

Pflanzen, z.B. auch beim Kakaobaum. Eine Ausnahme ist<br />

der hiesige Seidelbast, der in der <strong>mit</strong>teleuropäischen Flora ein<br />

Relikt aus wärmeren Zeiten ist.<br />

Jackfrucht als vielfältiges Nahrungs<strong>mit</strong>tel<br />

Unreife Früchte <strong>mit</strong> kompaktem, festem Fleisch werden geschält<br />

und gewürfelt, um sie als Gemüse zuzubereiten, als Bestandteil<br />

von Currys zu verwenden, sauer als „Pickles“ einzulegen oder<br />

einzukochen. Das blättrige, süsse, gelbe Fleisch reifer Früchte<br />

wird roh gegessen, als Dessert zubereitet, eingekocht, kandiert<br />

oder gesalzen gegessen oder zu Marmelade, Gelee und Sirup<br />

verarbeitet. Die reifen Samen werden gekocht, geröstet oder<br />

getrocknet ohne Salz gegessen. In Südostasien werden die<br />

Früchte zur längeren Aufbewahrung in Scheiben geschnitten an<br />

der Sonne getrocknet, um sie später in kochendem Salzwasser<br />

zuzubereiten.<br />

Jackfruchtbaumholz als Farblieferant<br />

Das Holz enthält den Farbstoff Morin. In Asien wird durch<br />

Kochen des Holzes der gelbe Farbstoff „Basanti“ gewonnen, <strong>mit</strong><br />

dem unter anderem traditionell die Robe der buddhistischen<br />

Mönche gefärbt wird.<br />

Im Innern der Frucht sind je nach Grösse bis 500 verflachtelliptische<br />

2-4 x 1,5-2,5 cm grosse Samen im weisslichen, <strong>mit</strong><br />

Milchsaft getränkten Fruchtfleisch eingebettet.<br />

Die Jackfrucht ist weltweit die schwerste Baumfrucht und<br />

kann bis 100 cm lang, 50 cm dick und 50 kg schwer werden.<br />

Der Jackfruchtbaum gehört zu den Bäumen <strong>mit</strong> Stammblütigkeit,<br />

d.h. Blüte und Frucht bilden sich direkt am Stamm<br />

oder an dicken Ästen.<br />

Oben weiblicher und unten männlicher Blütenstand.<br />

Die bis 1 cm dicke, harte, gelblich-grüne Fruchtschale ist<br />

gefeldert, jedes Feld geht auf eine Einzelblüte zurück und ist<br />

6kantig-pyramidenförmig zugespitzt.<br />

Pflanzen im <strong>Masoala</strong> Regenwald – <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> Seite 45

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