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Pflanzendokumentation Masoala, Inhaltsverzeichnis mit ... - Zoo Zürich

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Ficus altissima Blume Baum<br />

Moraceae<br />

Deutsch Hohe Feige, Loftyfeige<br />

Englisch Lofty Fig, False Banyan<br />

Französisch Figuier<br />

Italienisch Ficus<br />

Synonyme Ficus laccifera<br />

Herkunft Südostasien<br />

Die Hohe Feige ist als Würgfeige ein Gewinner im Kampf um<br />

den begrenzten Faktor Licht im Regenwald. Wenn der Same im<br />

Kot von Vögeln auf einem Ast oder in einer Astgabel ausgeschieden<br />

wird, keimt er an diesem hellen Ort als Aufsitzpflanze<br />

und lebt vorerst nur vom Regenwasser und den Nährstoffen der<br />

Rinde des Wirtsbaums. Sobald die herunter wachsenden Luftwurzeln<br />

den Boden berühren, beginnt ein schnelles Wachstum<br />

<strong>mit</strong> immer mehr und dickeren Wurzeln, die den Wirtsbaum umschliessen.<br />

Dieser stirbt alsbald ab und die Würgfeige steht<br />

allein da, innen hohl, weil der tote Stamm des Wirtsbaumes<br />

durch Pilze und Insekten abgebaut wurde.<br />

Verwandtschaft<br />

Maulbeergewächse, verwandt <strong>mit</strong> Brotfruchtbaum und Jackfruchtbaum;<br />

die Gattung Ficus umfasst rund 750 Arten; 25 Arten<br />

kommen in Madagaskar vor, 10 davon sind endemisch.<br />

Etymologie<br />

Ficus (lat.) ist aus einer Mittelmeersprache oder kleinasiatischen<br />

Sprache entlehnt; altissima (lat.) = sehr hoch.<br />

Verbreitung<br />

Südchina, Insel Hainan, Sri Lanka, Südostasien, Borneo und<br />

Philippinen.<br />

Lebensraum<br />

Tropenwälder in Höhenlagen zwischen 1’200-2'500 m ü.M.;<br />

Jahresniederschläge 1’200-2'500 mm, <strong>mit</strong>tlere Jahrestemperatur<br />

21-27 °C.<br />

Lebensform<br />

Laubabwerfender Baum <strong>mit</strong> einem Stamm von 5-12 m Höhe,<br />

darüber eine vielastige Krone, er kann ein Alter von 200-300<br />

Jahren erreichen; er wächst als Halbepiphyt vor allem an<br />

Stellen, die häufig von den Samen verbreitenden Vögeln und<br />

Kleinsäugern aufgesucht werden, wie auf Kopfbäumen in<br />

Siedlungsnähe, Bäume <strong>mit</strong> Höhlungen sowie Stümpfe, Mauern<br />

und Felspartien.<br />

Blüte, Blütenstand<br />

Kleine, flaschenförmige, fleischige Hohlfrucht (Scheinfrucht) <strong>mit</strong><br />

vielen winzigen, dicht an der Innenwand angeordneten Blüten. In<br />

jedem Blütenstand gibt es 3 Typen von Blüten: Männliche <strong>mit</strong><br />

Staubblättern, weibliche samenbildende Blüten <strong>mit</strong> einem langen<br />

Griffel, weibliche unfruchtbare, so genannte Gallblüten <strong>mit</strong><br />

einem kurzen Griffel, in denen sich die Larven der Gallwespen<br />

entwickeln.<br />

Frucht, Samen<br />

Fruchtverband von kleinen Steinfrüchtchen, umhüllt von einem<br />

fleischigen Mantel, gelb bis orange, 1,7-2,8 cm Durchmesser,<br />

stehen paarig an den Zweigen.<br />

Pflanzen im <strong>Masoala</strong> Regenwald – <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> Seite 192

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