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Pflanzendokumentation Masoala, Inhaltsverzeichnis mit ... - Zoo Zürich

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Syzygium aromaticum (L.) Merr. & L.M.Perry Baum<br />

Myrtaceae<br />

Deutsch Gewürznelkenbaum<br />

Englisch Clove Tree<br />

Französisch Clou de girofle, Giroflier<br />

Italienisch Chiodo di garofano<br />

Madagassisch Jirofo, Karafoy<br />

Synonyme Eugenia aromatica, Caryophyllus aromaticus<br />

Herkunft Molukken (Indonesien)<br />

Die Gewürznelke ist ein uraltes Gewürz und wurde wegen des<br />

aussergewöhnlich starken Aromas seit jeher von Köchen in<br />

Europa, Nordafrika und Asien sehr geschätzt. Sie war schon im<br />

alten China und Ägypten bekannt. Sie gelangte aber auch schon<br />

im 3. Jahrhundert nach Europa. Im Mittelalter hatten Ärzte<br />

Nelken im Mund, um sich bei der Behandlung von Seuchenpatienten,<br />

wie während der Pest, nicht anzustecken. In Asien ist<br />

heute noch das Nelken-Kauen gegen schlechten Mundgeruch<br />

weit verbreitet. In der Zeit der Kaiserdynastien waren Höflinge<br />

nachdrücklich zum Kauen der „wohlriechenden Nägel“ angehalten,<br />

um die Kaiserfamile vor schlechtem Mundgeruch der<br />

Dienerschaft zu schützen.<br />

Verwandtschaft<br />

Myrthengewächse, verwandt <strong>mit</strong> Guava und Rosenapfel; die<br />

Gattung umfasst rund 500 Arten.<br />

Etymologie<br />

Syzygium (lat.), Gattungsname leitet sich vom griechischen syn<br />

= zusammen und zyon = Joch, verbinden ab, was sich auf die<br />

Blütenblätter bezieht, die bis zur Öffnung zu einer haubenartigen<br />

Struktur verwachsen sind; aromaticum (lat.) = würzig, aromatisch;<br />

Nelke über neilke entstanden aus dem <strong>mit</strong>telniederdeutschen<br />

negelken, dessen hochdeutsche Entsprechung<br />

Nägelchen, Nägelein ist; gemeint waren ursprünglich die<br />

Gewürznelken, die wegen ihrer Form <strong>mit</strong> kleinen, handgeschmiedeten<br />

Nägelchen verglichen wurden.<br />

Verbreitung<br />

Ursprünglich auf den Molukken (Indonesien), heute kultiviert in<br />

ganz Indonesien, Sri Lanka, ostafrikanische Inseln Sansibar und<br />

Pemba, Tansania, Brasilien und in Madagaskar, hauptsächlich<br />

an der Ostküste.<br />

Lebensraum<br />

Tropischer und subtropischer Regenwald, bevorzugt werden<br />

Feuchtgebiete, <strong>mit</strong>unter sogar temporär überflutete Sümpfe.<br />

Lebensform<br />

Immergrüner Baum, 10-12 m hoch, <strong>mit</strong> dichter kegelförmiger<br />

Krone.<br />

Blüte, Blütenstand<br />

Endständige Trugdolde <strong>mit</strong> 3-20 Blüten; Einzelblüten <strong>mit</strong> rotem<br />

Blütenboden und zahlreichen, pinselförmig angeordneten, hellgelben<br />

Staubblättern, verfärben sich nach dem Abfallen der<br />

Staubblätter tief rosarot.<br />

Frucht, Samen<br />

Elliptische Beere, 2,5-3 cm lang, purpurn gefärbt,<br />

<strong>mit</strong> 1-2 Samen.<br />

Pflanzen im <strong>Masoala</strong> Regenwald – <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> Seite 346

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