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Pflanzendokumentation Masoala, Inhaltsverzeichnis mit ... - Zoo Zürich

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Hibiscus tiliaceus L. Baum / Strauch<br />

Malvaceae<br />

Deutsch Lindenblätteriger Eibisch, Mahoe-Baum<br />

Englisch Beach Hibiscus, Mahaut<br />

Französisch Kétmie élevée, Liège des Antilles<br />

Italienisch Ibisco arboreo<br />

Madagassisch Atopotry, Somangana<br />

Synonyme Hibiscus porophyllus, Paritium tiliaceum<br />

Herkunft Pazifischer Raum<br />

Trockenes Holz des Lindenlätterigen Hibiscus lässt sich durch<br />

intensive Reibung entzünden. In Hawaii gewann man Feuer<br />

durch die schnelle Drehung eines Hartholzstabes in der Mulde<br />

eines Mahoe-Holzblocks. Die Pflanze wird als Wind- und<br />

Erosionsschutz an windexponierten Küsten gepflanzt. Sie fördert<br />

auch die Bodenbildung in Mangrove-Gesellschaften, eine<br />

erhebliche ökologische Bedeutung für Küstengebiete. Aus den<br />

biegsamen, zähen und wasserbeständigen Bastfasern der Rinde<br />

werden Fischnetze, Matten, Seile, Taschen und vieles mehr<br />

hergestellt. Auch die Baströcke der Hula-Tänzerinnen im<br />

Pazifikraum stammen aus Mahoe-Fasern.<br />

Verwandtschaft<br />

Malvengewächse, verwandt <strong>mit</strong> Thespesia populnea, dem<br />

Pappelblättrigen Eibisch; die Gattung Hibiscus umfasst etwa<br />

220 Arten.<br />

Etymologie<br />

Hibiscus ist ein römischer Pflanzenname, es handelt sich offenbar<br />

um ein vom römischen Dichter Virgil (70-19 v.Chr.) aus<br />

seiner Heimat Mantua übernommenes keltisches Wort; tiliaceus<br />

(lat.) = lindenartig.<br />

Verbreitung<br />

Nebst seinem heimischen Gebiet im Pazifikraum ist die Pflanze<br />

heute weltweit an allen tropischen Küsten anzutreffen; die<br />

schwimmfähigen und gegenüber Salzwasser unempfindlichen<br />

Samen haben zur Ausbreitung vor allem zu den Küstengebieten<br />

der Alten Welt beigetragen.<br />

Lebensraum<br />

Küsten, Randzone von Mangrovensümpfen, Flussdeltas bis zur<br />

Tidengrenze in warmfeuchtem Klima der Tropen und Subtropen,<br />

unempfindlich gegenüber Brackwasser.<br />

Lebensform<br />

Rasch wachsender Strauch oder Baum, bis 10 m hoch, <strong>mit</strong><br />

kurzem, oft krummem Stamm, langen Ästen und breit ausladender<br />

Krone.<br />

Blüte, Blütenstand<br />

Bis 12 cm grosse Zwitterblüten, einzeln in den Blattachseln im<br />

oberen Bereich der Triebe, gelb oder weiss, an der Basis durchgehend<br />

dunkel- bis braunrot gefärbt.<br />

Frucht, Samen<br />

Länglich eiförmige, weissfilzig behaarte, geschnäbelte Kapseln,<br />

2,5 cm lang und 1,5 cm breit, öffnet sich <strong>mit</strong> 5 Klappen, pro<br />

Samenfach mehrere bräunlich-schwarze, 3-5 cm lange Samen.<br />

Pflanzen im <strong>Masoala</strong> Regenwald – <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> Seite 220

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