03.10.2013 Aufrufe

Pflanzendokumentation Masoala, Inhaltsverzeichnis mit ... - Zoo Zürich

Pflanzendokumentation Masoala, Inhaltsverzeichnis mit ... - Zoo Zürich

Pflanzendokumentation Masoala, Inhaltsverzeichnis mit ... - Zoo Zürich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Kultur<br />

Heller bis halbschattiger Standort, <strong>mit</strong>telschwere,<br />

humose und durchlässige Erde, Temperatur<br />

nicht unter 16 °C, Vermehrung durch<br />

Kopf- oder Triebstecklinge.<br />

Verwendung, Nutzwert<br />

Strassen-, Schatten- und Parkbaum in den<br />

Tropen; Zimmer- und Büropflanze; Ficus microcarpa<br />

eignet sich auch gut als Zimmer-Bonsai,<br />

insbesondere aufgrund der Blattgrösse.<br />

Spezielle Bestäubungsbiologie der Feigen<br />

Die Bestäubungsbiologie in der Gattung Ficus ist<br />

ein Beispiel für eine Koevolution von Bäumen<br />

und Insekten. Jede Ficus-Art ist auf eine bestimmte<br />

Feigenwespenart angewiesen. Das hat<br />

zur Folge, dass eine ausserhalb des Lebensraums<br />

ihres Bestäubers kultivierte Feige keinen<br />

Samen bilden kann. Nach dem Schlupf aus<br />

einer Gallblüte verbringt die männliche Feigenwespe<br />

ihr kurzes Leben von einigen Stunden<br />

innerhalb der Feige und begattet dort die Weibchen.<br />

Das befruchtete Weibchen verlässt die<br />

Feige, nimmt beim Passieren der engen<br />

Schlupföffnung (Ostiolum) von männlichen<br />

Blüten Pollen <strong>mit</strong> und fliegt dann zu einem anderen<br />

Baum, dringt in eine Feige im Blühtezustand<br />

ein, um die Eier abzulegen. Bei den Blüten <strong>mit</strong><br />

langem Griffel gelingt die Eiablage nicht, beim<br />

Versuch überträgt es jedoch den <strong>mit</strong>gebrachten<br />

Pollen auf die Narbe, was zur Fruchtbildung<br />

führt. Nur in die Gallblüte <strong>mit</strong> kurzem Griffel<br />

passt die Legeröhre der Wespe. Dort legt es die<br />

Eier im Fruchtknoten ab und stirbt alsbald. Der<br />

jährliche Bestäubungszyklus läuft über<br />

3 Feigengenerationen ab, <strong>mit</strong> unterschiedlichen<br />

Anteilen der 3 Blütetypen. In der letzten<br />

Generation überwintern die Gallwespen.<br />

(Bestäubungsbiologie der Essfeige siehe unter Ficus triangularis).<br />

Viele zum Boden gewachsen Luftwurzeln rings um den Stamm dienen der<br />

Standfestigkeit des Baumes.<br />

Pflanzen im <strong>Masoala</strong> Regenwald – <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> Seite 201

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!