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Pflanzendokumentation Masoala, Inhaltsverzeichnis mit ... - Zoo Zürich

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Theobroma cacao L. Baum<br />

Sterculiaceae<br />

Deutsch Kakaobaum, Schokoladenbaum<br />

Englisch Chocolate Nut Tree, Cacao Tree<br />

Französisch Cacaoyer, Cacaolier<br />

Italienisch Cacao<br />

Madagassisch Kakao<br />

Synonyme Theobroma sativa, T. leiocarpum<br />

Herkunft Mittelamerika, nördliches Südamerika<br />

In Mittelamerika wurde der Kakao schon vor 3‘000 Jahren für die<br />

Getränkezubereitung genutzt. Heute wird Kakao vor allem für<br />

die so geliebte Schokolade meist in Plantagen auf gerodeten<br />

Regenwaldflächen angebaut. Der Stress einiger Jahre<br />

ungeeigneter Umweltbedingungen schwächt die Bäume, sie<br />

werden anfällig für Insektenbefall. Weiterer Ertrag bedarf grosser<br />

Mengen an Wasser, Dünge<strong>mit</strong>tel und Pestiziden. Ökonomisch<br />

und ökologisch wird diese Anbaumethode immer kritischer<br />

bewertet. Die Erfahrung hat nun gezeigt, dass die Abholzung<br />

von Regenwald nicht nur unnötig, sondern den Ertrag mindert.<br />

Der naturnahe Kakaoanbau auf Flächen <strong>mit</strong> verschiedenen<br />

Baumarten hingegen bietet ideale Produktionsbedingungen.<br />

Verwandtschaft<br />

Sterkuliengewächse; verwandt <strong>mit</strong> Kolabaum, und<br />

Baumhortensie, die Gattung Theobroma umfasst 20 Arten.<br />

Etymologie<br />

Theobroma (lat.) kommt vom griechischen theos = Gott und<br />

broma = Speise, weil das Schokoladengetränk bei den Indianern<br />

in Mitteamerika ursprünglich nur den von „Gottes Gnaden<br />

Mächtigen“ vorbehalten war; cacao (lat.) ist dem indianischen<br />

Wort cacoatl für Kakaobaum entlehnt. Der aztekische Name<br />

Xocóatl ist aus den Wörtern xócoc (bitter) und atl (Wasser<br />

zusammengesetzt und war der Name für das erste kakaohaltige<br />

Getränk.<br />

Verbreitung<br />

Ursprünglich nördliches Südamerika und tropisches<br />

Mittelamerika, heute in vielen Ländern der Alten und Neuen<br />

Welt in grossem Umfang kultiviert.<br />

Lebensraum<br />

Tropisches Tiefland bis zu 15° nördlich und südlich des<br />

Äquators, Temperatur 25-28 °C, kältester Monat nicht unter<br />

20 °C, 1’500-2'000 mm Niederschlag jährlich.<br />

Lebensform<br />

Immergrüner, 8-12 m hoher Baum (Kultur nur 4-8 m), dicht<br />

belaubt, <strong>mit</strong> breiter, stark verzweigter Krone, oft schiefer oder<br />

krummer, bis 30 cm dicker Stamm, bis 3 m lange Pfahlwurzel,<br />

Hauptmasse der Wurzeln aber nahe der Oberfläche.<br />

Blüte, Blütenstand<br />

Büschelweise auf mehrjährigen Blütenpolstern am Stamm<br />

(Kauliflorie) oder an starken Ästen (Ramiflorie), weiss bis rosa,<br />

1 cm gross, Bestäubung durch Insekten, der faulige Duft der<br />

Blüten lockt vor allem Aasfliegen an.<br />

Frucht, Samen<br />

15-30 cm lange, elliptische bis eiförmige Trockenbeere,<br />

300-500 g schwer; bei Vollreife Aussenhaut gelb, rot, violett<br />

oder braun; im Innern weisses, süsses, verschleimendes<br />

Fruchtfleisch, darin eingebettet 30-60 braune Samen;<br />

Reifedauer 5-8 Monate, Samenverbreitung durch Affen,<br />

Fledertiere, Ratten oder Eichhörnchen.<br />

Pflanzen im <strong>Masoala</strong> Regenwald – <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> Seite 364

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