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Pflanzendokumentation Masoala, Inhaltsverzeichnis mit ... - Zoo Zürich

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Musa x paradisiaca L. Staude<br />

Musaceae<br />

Deutsch Obstbanane, Paradiesfeige<br />

Englisch Edible Banana, Cooking Banana<br />

Französisch Banane plantain, Pomme d'Adam<br />

Italienisch Banano, Fico d'Adamo<br />

Madagassisch Batavia, Horita<br />

Synonyme Musa rosacea<br />

Herkunft Südostasien<br />

Zwei wilde Arten aus Südostasien sind am Zustandekommen<br />

der Obst- und Mehlbanane beteiligt: M.acuminata und<br />

M.balbisiana. Alle Hybridformen werden heute als<br />

M.x paradisiaca bezeichnet. Die Ausbreitung der Banane ist von<br />

Südostasien aus nach Westen erfolgt. Indonesische Auswanderer<br />

segelten vor ca. 1000 Jahren in ihren Booten <strong>mit</strong> dem<br />

Südostpassat in der Drift des Südäquatorialstromes nach Madagaskar<br />

und Afrika, 1510 weiter auf die Kanarische Inseln und<br />

von da 1516 über die Karibikinsel Hispaniola (Dom. Republik)<br />

nach Südamerika.<br />

Verwandtschaft<br />

Bananengewächse, Musa x paradisiaca ist eine Kreuzung<br />

zwischen Musa acuminata und Musa balbisiana.<br />

Etymologie<br />

Banane ist dem Arabischen entlehnt: banan = Finger, <strong>mit</strong> Bezug<br />

auf die Form der Musa acuminata. Musa stammt vom Sanskrit-<br />

wort motscha, das im Hindostanischen und Arabischen als mos<br />

oder mus vorkommt, ägyptisch mauz oder Chinesischwort<br />

maozi: mao = üppig, dicht bewachsen, zi = Frucht. Paradisiaca<br />

von spätlat. Paradisiacus = Paradies (die verbotene Frucht war<br />

möglicherweise eine Banane und nicht ein Apfel).<br />

Verbreitung<br />

Wird weltweit in den Tropen und Subtropen angebaut.<br />

Lebensraum<br />

Bananen brauchen tiefgründige, feuchte (aber nicht sumpfige),<br />

durchlässige und nährstoffreiche Böden; gleichmässig<br />

feuchtwarmes Klima, <strong>mit</strong>tlere Jahrestemperatur von 25 °C und<br />

1'200-2'000 mm Niederschlag.<br />

Lebensform<br />

Krautige Staude (weitgehend unverholzt), bis 10 m, stirbt nach<br />

Fruchtreife ab und treibt am Rhizom neue Sprosse.<br />

Blüte, Blütenstand<br />

Aus dem Scheinstamm bildet sich ein bogig überhängender,<br />

zuletzt 50-150 cm langer Blütenstand. Die ersten 10-12<br />

Tragblätter bringen je 14-18 in doppelten Reihen angeordnete<br />

weibliche Blüten hervor, deren Fruchtknoten sich ohne Befruchtung<br />

(Jungfernfrüchtigkeit, siehe M. basjoo) zu Früchten entwickeln.<br />

Die nächsten 10-12 enthalten ebenso viele zwittrige<br />

Blüten, deren Fruchtknoten sich jedoch nicht zu Früchten<br />

entwickelt. Die danach austreibenden Tragblätter bringen in<br />

ihren Achseln stets nur männliche Blüten hervor. Sowohl die<br />

männlichen und weiblichen Blüten der Kulturbanane sind<br />

durchwegs steril.<br />

Ein Teil der weiblichen Blüten ist bereits am Fruchten,<br />

weitere sind noch geöffnet, die ersten Tragblätter der<br />

männlichen Blüten sind geöffnet.<br />

Pflanzen im <strong>Masoala</strong> Regenwald – <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> Seite 264

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