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Pflanzendokumentation Masoala, Inhaltsverzeichnis mit ... - Zoo Zürich

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Nepenthes alata L. Liane/Epiphyt<br />

Nepenthaceae<br />

Deutsch Kannenpflanze, Krugpflanze<br />

Englisch Pitcher Plant<br />

Französisch Tasse-de-singe, Népenthe<br />

Madagassisch Ravinkapoaka, Amponga<br />

Herkunft Philippinen<br />

Kannenpflanzen gehören zu den Fleisch fressenden Pflanzen<br />

(Karnivoren, Insektivoren). Sie fangen und verdauen <strong>mit</strong>tels<br />

spezieller Organe Kleintiere, meist Insekten oder auch Spinnen,<br />

zur Verbesserung ihrer Nährstoffversorgung. Man unterscheidet<br />

zwischen 4 Fallentypen: Klebefalle (z.B. Sonnentau, Fettkräuter),<br />

Klappfallen (Venusfliegenfalle, Wasserfalle), Saugfallen<br />

(Wasserschläuche), die Kannenpflanze gehört zu den Fallgrubenfallen,<br />

wozu auch die Krugpflanzen gehören. Gemeinsam<br />

ist allen, dass sie die Beute anlocken, festhalten, töten, verdauen<br />

und die nützlichen Bestandteile aufnehmen.<br />

Verwandtschaft<br />

Kannenpflanzengewächse, die Gattung umfasst 72 Arten.<br />

Etymologie<br />

Nepenthes kommt vom griechischen nepenthes = ohne Leid,<br />

Kummer, bei Homer Bezeichnung für ein kummerstillendes<br />

Zauber<strong>mit</strong>tel, die Kannenform erinnert an einen Becher, aus<br />

dem das Mittel getrunken wurde; alata (lat.) = geflügelt, bezieht<br />

sich auf die zwei Zahnleisten vom Kannenrand zum Kannenfuss.<br />

Verbreitung<br />

Nepenthes alata stammt von den Philippinen. Die Gattung<br />

Nepenthes ist in den Tropen von Madagaskar über Süd- und<br />

Südostasien bis nach Australien verbreitet; in Madagaskar<br />

kommen nur die beiden Arten N. madagascariensis und<br />

N. masoalaensis vor.<br />

Lebensraum<br />

Feuchte, warme, moosige Wälder auf der Höhe von<br />

400-2'400 m ü.M.<br />

Lebensform<br />

Jungpflanzen entwickeln sich am Boden, breiten sich bodendeckerartig<br />

aus, bilden in dieser Phase Kannen aus, die sich für<br />

den Fang von Bodeninsekten eignen; bei Klettermöglichkeit wird<br />

lianenartig weiter gewachsen und die Kannen sind dann so<br />

gebildet, dass Fluginsekten gefangen werden können.<br />

Blüte, Blütenstand<br />

Rispen am Ende der Sprossachsen; Einzelblüten in grosser<br />

Anzahl, klein, grünlich bis rötlich gefärbt, eingeschlechtlich,<br />

männliche Blüten <strong>mit</strong> unangenehmem Duft.<br />

Frucht, Samen<br />

Dreigefächerte Samenkapseln <strong>mit</strong> mehreren 1'000 feinen<br />

Samen, die vom Wind verteilt werden.<br />

Das Blatt der Kannenpflanze hat eine Dreiteilung: Bei der<br />

Blattentwicklung erscheint an einem kurzen Stiel zuerst das<br />

spreitenförmig, umgekehrt lanzettlich geformte Unterblatt<br />

(linker Teil vom obigen Blatt), dann schiebt sich die Ranke an<br />

der Blattspitze heraus und an ihrem Ende wird langsam die<br />

Kanne gebildet.<br />

Pflanzen im <strong>Masoala</strong> Regenwald – <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> Seite 272

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