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Pflanzendokumentation Masoala, Inhaltsverzeichnis mit ... - Zoo Zürich

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Pilea microphylla L. Staude<br />

Urticaceae<br />

Deutsch Kleinblättrige Kanonierblume, Artilleriepflanze<br />

Englisch Artillery Plant, Gunpowder Plant<br />

Französisch Piléa, Plant au feu d'artifice<br />

Italienisch Pilea<br />

Synonyme P. muscosa, P. callitrichoides<br />

Der Name Kanonierblume oder Artillerieblume ist entstanden,<br />

weil manche Pilea-Arten den Pollen explosionsartig aus der<br />

Blüte herausschleudern. Der Auswurf geschieht dadurch, dass<br />

die Staubfäden zunächst unter Spannung einwärts gekrümmt<br />

sind; später schnellen sie nach aussen, wobei der reife, mehlige<br />

Pollen aus den Staubbeuteln herausgeschleudert wird. Bei einzelnen<br />

Pilea-Arten werden nicht die Pollen sondern die reifen<br />

Samen durch eine plötzliche Streckung der vorher gekrümmten<br />

Staubblattrudimente wegkatapultiert.<br />

Verwandtschaft<br />

Nesselgewächse, zu der Gattung Pilea gehören weltweit rund<br />

600 Arten.<br />

Etymologie<br />

Pilleus (lat.) = Filzkappe: Bei einigen Pileas ist einer der drei<br />

Lappen des Fruchtblattes gross und kappenförmig. Pilon (gr.) =<br />

Wurfspiess: Pollen oder Samen werden je nach Art explosionsartig<br />

weggeschleudert; microphylla (lat.) = kleinblättrig.<br />

Verbreitung<br />

Tropen, als Zimmer- und Gewächshauspflanze weltweit verbreitet.<br />

Lebensraum<br />

Tropische Regenwälder.<br />

Lebensform<br />

Immergrüne Staude, bis 15 cm hoch.<br />

Blüte, Blütenstand<br />

Sehr kleine rosafarbene, weibliche Blüten an sehr kurz<br />

gestielten Traubendolde und grünliche, männliche Blüten an<br />

flach ausladenden Rispen.<br />

Blätter<br />

Kreuzweise gegenständig, behaart, eiförmig, 3-10 mm lang,<br />

stumpf gezähnt, oberseitig dunkelgrün und stark gerunzelt,<br />

unterseitig heller grün, netznervig <strong>mit</strong> zwei ausgeprägten<br />

Bogennerven, die oberseitig eingetieft und unterseitig stark<br />

erhöht sind.<br />

Kultur<br />

Pflanze liebt es halbschattig, dennoch hell und warm, hohe<br />

Luftfeuchtigkeit, mässig Wasser, Mindesttemperatur 12 °C,<br />

Vermehrung <strong>mit</strong> abgeschnittenen Triebspitzen.<br />

Verwendung, Nutzwert<br />

Zimmer- und Gewächshauspflanze.<br />

Herkunft Mexiko, Zentral- und tropisches Südamerika<br />

Die Blätter der Pilea microphylla sind kreuzweise<br />

gegenständig, auf der Oberseite dunkelgrün und stark<br />

gerunzelt: Die zwei ausgeprägten Bogennerven, die<br />

Mittelrippe und die Netznerven sind oberseitig eingetieft und<br />

unterseitig stark erhöht.<br />

Pflanzen im <strong>Masoala</strong> Regenwald – <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> Seite 294

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