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Pflanzendokumentation Masoala, Inhaltsverzeichnis mit ... - Zoo Zürich

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Lemna cf. minor L. Wasserpflanze<br />

Lemnaceae<br />

Deutsch Kleine Wasserlinse, Entengrütze<br />

Englisch Duckweed, Lesser Duckweed<br />

Französisch Petite lentille d’eau, Lenticule mineure<br />

Italienisch Lenticchia d’acqua minore, Lente di palude<br />

Madagassisch Manontona<br />

Synonyme Lemna vulgaris, Hydrophace minor<br />

Herkunft Unbekannt<br />

Die Kleine Wasserlinse erfüllt in einem Aquarium mehrere<br />

nützliche Funktionen: Sie hemmt den Algenwuchs, mindert das<br />

schädliche Nitrit und entzieht überflüssige Nährstoffe. Sie zeigt<br />

Eisenmangel im Wasser an und bietet in den Wurzeln Schutz für<br />

Jungfische. Ihr Schatten wird vor allem von lichtempfindlichen<br />

Fischen geschätzt.<br />

Verwandtschaft<br />

Wasserlinsengewächse, die Gattung umfasst 9 Arten, 5 davon<br />

kommen auch in Mitteleuropa vor, so auch Lemna minor.<br />

Etymologie<br />

Lemna (lat.) kommt vom griechischen limne = Teich,<br />

Sumpfteich; minor (lat.) = kleiner; cf. = confero (lat.) = ähnlich<br />

<strong>mit</strong>, Zeichen bei offener Namensgebung.<br />

Verbreitung<br />

Weltweit verbreitet <strong>mit</strong> Ausnahme von Ostasien und<br />

Südamerika.<br />

Lebensraum<br />

Süsswassertümpel und Süsswasserteiche.<br />

Lebensform<br />

Ausdauernde, auf oder knapp unter der Wasseroberfläche<br />

schwimmende Pflanze, <strong>mit</strong> Überwinterung am frostfreien Grund,<br />

bildet grössere Schwimmverbände.<br />

Blüte, Blütenstand<br />

Sehr klein, stehen zu zweit oder dritt in den seitlichen Taschen<br />

der Sprossglieder, weisslich, rundlich, sehr zart, blüht selten.<br />

Frucht, Samen<br />

Jeder Fruchtknoten bildet einen sehr leichten, längs gerippten<br />

Samen.<br />

Blätter<br />

Die 3-5 mm grossen, runden bis ovalen, meist hellgrünen Sprossglieder sehen aus wie Blättchen, enthalten<br />

luftgefüllte Hohlräume und sind deshalb schwimmfähig; es fehlt eine Gliederung in Stengel und Blatt, pro Sprossglied<br />

senkt sich eine 1-15 cm lange Wurzel ins Wasser hinab.<br />

Blütezeit<br />

April-Mai.<br />

Kultur<br />

Viel Licht, zur Vermehrung kleine Kolonie in stehendes, nitrathaltiges und leicht alkalisches Gewässer geben.<br />

Verwendung, Nutzwert<br />

Pflanze für Aquarien; Nahrung für Enten, Gänse und Fische; in grossen Mengen auch als Viehfutter nutzbar;<br />

Verwendung in der Volksmedizin.<br />

Medizinalpflanze seit dem Altertum<br />

Die Wasserlinse ist bereits im Altertum bekannt gewesen und wurde im 1. Jahrhundert von Pedanios Dioscurides<br />

unter dem Namen Tumpelphakos als Umschlag bei Entzündungen und Podagra (Gicht im Grosszehengelenk)<br />

empfohlen. Auch die arabischen Ärzte des frühen Mittelalters kannten die Medizin, die von Hildegard von Bingen im<br />

12. Jahrhundert als „Merlinsen“ erwähnt wird. Die Pflanze wird heute immer noch in der Volksmedizin eingesetzt:<br />

Innerlich bei Entzündungen und Infektionen der Schleimhäute, chronischem Schnuppen; äusserlich bei Rheuma und<br />

Gicht.<br />

Pflanzen im <strong>Masoala</strong> Regenwald – <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> Seite 241

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