03.10.2013 Aufrufe

Pflanzendokumentation Masoala, Inhaltsverzeichnis mit ... - Zoo Zürich

Pflanzendokumentation Masoala, Inhaltsverzeichnis mit ... - Zoo Zürich

Pflanzendokumentation Masoala, Inhaltsverzeichnis mit ... - Zoo Zürich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Frucht, Samen<br />

Rundlich, selten auch eiförmig, bis 10 cm gross, spärlich behaart<br />

<strong>mit</strong> kurzen braunen Haaren; Fruchtschale 7-9 mm dick, hart und<br />

holzig <strong>mit</strong> vielen längs laufenden Fasern; Samen nierenförmig,<br />

10 x 9 x 5 mm gross.<br />

Blätter<br />

Blätter von Sämlingen und jungen Bäumen sind von einfacher<br />

Form; voll entwickelte Blätter sind gegenständig angeordnet und<br />

5-9-zählig gefingert; Durchmesser bis 20 cm.<br />

Blütezeit<br />

Februar-April, Hauptblüte dauert etwa 4 Wochen.<br />

Kultur<br />

Volles Licht, gut durchlässige Erde, mindestens 13-16 °C,<br />

Vermehrung durch Samen und Stecklinge.<br />

Verwendung, Nutzwert<br />

Wurzeln junger Bäume als Gemüse, Blätter als Viehfutter<br />

Baobab – die grösste Sukkulente Madagaskars<br />

Der Stamm und die Äste bestehen aus relativ weichem, wasserhaltigem Gewebe. So können grosse Bäume bis mehrere<br />

10'000 Liter Wasser speichern. Da der Baum nur rund 6 Monate Blätter trägt, ermöglicht ihm eine Schicht von<br />

grünen Zellen un<strong>mit</strong>telbar unter der Rinde ein Mindestmass an Fotosynthese. Die Baobabs von Madagaskar scheinen<br />

heute keine Verbreitung mehr durch Tiere zu haben, wie in Afrika (z.B. durch Elefanten). Man nimmt an, dass dies<br />

früher aber der Fall war und dass die fossilen Grosslemuren und der Pflanzen fressende Madagaskar Strauss die<br />

Funktion der Samenverbreitung erfüllten, weil die Boababfrucht zu ihrem Nahrungsspektrum zählte. Hingegen zeigen<br />

Funde von angeschwemmten Baobabfrüchten in Wasserläufen, dass die schwimmenden und wasserdichten Früchte<br />

noch heute von Gewässern verbreitet werden.<br />

Die Nutzung von Adansonia madagascariensis durch die Menschen ist im Vergleich zu Adansonia grandidieri und<br />

dem vor allem in Afrika vorkommenden Adansonia digatata sehr gering. Das Fleisch der Frucht ist das am wenigsten<br />

schmackhafte, lediglich aus den geniessbaren Wurzeln junger Bäume wird ein Gemüse gekocht. Die vielfältige<br />

Nutzung des Baums als Materiallieferant für Kleidung, Dachdecken, Halsschmuck, Schnüre, Seile, Netze, Matten,<br />

Hüte, Tabletts, Kisten, Körbe, Papier, Farbstoff, Klebstoff und Nahrung, wie sie von Afrika bekannt ist, kennt man bei<br />

Adansonia madagascariensis nicht. Für alle Boabab-Arten ist die Situation in Madagaskar sehr bedrohlich. Wenn dem<br />

Raubbau an den Trockenwäldern nicht Einhalt geboten wird, haben die Baobabs keine wirkliche Überlebenschance.<br />

Pflanzen im <strong>Masoala</strong> Regenwald – <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> Seite 13

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!