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Pflanzendokumentation Masoala, Inhaltsverzeichnis mit ... - Zoo Zürich

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Raphia farinifera (Gaertn.) Hyl. Palme<br />

Aracaceae<br />

Deutsch Raffiapalme, Bastpalme<br />

Englisch Raffia Palm, Madagascar Raffia Palm<br />

Französisch Palmier raphia, Palmier de Mayotte<br />

Italienisch Raffia, Palma raffia<br />

Madagassisch Raffia, Fiara, Hovitra, Maivanaty<br />

Synonyme Raphia ruffia, Sagus farinifera, Sagus ruffia<br />

Herkunft Madagaskar, Ostafrika<br />

Madagaskar ist weltweit der grösste Exporteur von Raffiabast.<br />

Der Bast wird gewonnen, indem man die Fiederblättchen von<br />

jungen Fiedern am Grund abschneidet und dann die Bastleitbündel<br />

<strong>mit</strong>samt der Oberhaut bis zur Spitze hin abzieht. Die<br />

Fasern werden dann getrocknet und in Ballen abgepackt.<br />

Raffiafasern sind von grosser Festigkeit und Dehnbarkeit, sie<br />

sind 1,5-1,8 m lang und 4 mm breit. Aus den Blattscheiden der<br />

Raffiapalme wird die Piassava gewonnen, eine gröbere und<br />

kräftigere Faser als der Bast. Bezüglich Qualität wird Madagaskar-Piassava<br />

am höchsten eingestuft. Aus der elastischen<br />

Borste werden Bürsten und insbesondere Besen hergestellt.<br />

Wachs kann gewonnen werden, indem man es von den jungen<br />

Blättern abgeklopft. Es wird heute aber nur noch für den Hausgebrauch<br />

verwendet.<br />

Verwandtschaft<br />

Palmengewächse, die Gattung umfasst 28 Arten; in Madagaskar<br />

sind bisher 170 Palmenarten beschrieben worden, davon sind<br />

165 endemisch.<br />

Etymologie<br />

Raphia (lat.) kommt vom griechischen raphis = Nadel, Stachel,<br />

bezieht sich auf die bespitzten Früchte; farinifera (lat.) = Mehl<br />

tragend, bezieht sich auf das stark stärkehaltige Mark des<br />

Stammes.<br />

Verbreitung<br />

Madagaskar und Ostafrika.<br />

Lebensraum<br />

Tropische und subtropische Gebiete, vor allem in<br />

Sumpfgebieten und an Flussufern von 50-1‘000 m ü.M.<br />

Lebensform<br />

Bis zu 20 hohe, sehr schnell wachsende Palme; die steil<br />

aufsteigenden Fiedern bilden eine dem Federball ähnliche<br />

Krone.<br />

Blüte, Blütenstand<br />

Achselständiger Blütenstand an abgesenkten Blättern am<br />

unteren Kronenrand, Blütenzweige hängend und bis 3 m lang<br />

<strong>mit</strong> getrennt geschlechtlichen Einzelblüten; Blütenstand von<br />

röhrenförmigem Deckblatt umgeben; alle Arten der Gattung<br />

Raphia blühen und fruchten nur einmal und sterben dann ab; die<br />

Blüte entwickelt sich erst in einem Alter von 40-50 Jahren<br />

innerhalb von zwei bis drei Jahren.<br />

Die Fiederblättchen sind am Blattrand und auf<br />

der Mittelrippe <strong>mit</strong> Stacheln besetzt.<br />

Pflanzen im <strong>Masoala</strong> Regenwald – <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> Seite 319

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