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Pflanzendokumentation Masoala, Inhaltsverzeichnis mit ... - Zoo Zürich

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Spezielle Bestäubungsbiologie der Feigen<br />

Die Bestäubungsbiologie in der Gattung Ficus<br />

ist ein Beispiel für eine Koevolution von<br />

Bäumen und Insekten. Jede Ficus-Art ist auf<br />

eine bestimmte Feigenwespenart angewiesen.<br />

Das hat zur Folge, dass eine ausserhalb<br />

des Lebensraums ihres Bestäubers<br />

kultivierte Feige keinen Samen bilden kann.<br />

Nach dem Schlupf aus einer Gallblüte verbringt<br />

die männliche Feigenwespe ihr kurzes<br />

Leben von einigen Stunden innerhalb der<br />

Feige und begattet dort die Weibchen. Das<br />

befruchtete Weibchen verlässt die Feige,<br />

nimmt beim Passieren der engen Schlupföffnung<br />

(Ostiolum) von männlichen Blüten<br />

Pollen <strong>mit</strong> und fliegt dann zu einem anderen<br />

Baum, dringt in eine Feige im Blühtezustand<br />

ein, um die Eier abzulegen. Bei den Blüten <strong>mit</strong><br />

langem Griffel gelingt die Eiablage nicht, beim<br />

Versuch überträgt es jedoch den <strong>mit</strong>gebrachten<br />

Pollen auf die Narbe, was zur Fruchtbildung<br />

führt. Nur in die Gallblüte <strong>mit</strong> kurzem<br />

Griffel passt die Legeröhre der Wespe. Dort<br />

legt es die Eier im Fruchtknoten ab und stirbt<br />

alsbald. Der jährliche Bestäubungszyklus läuft<br />

über 3 Feigengenerationen ab, <strong>mit</strong> unterschiedlichen<br />

Anteilen der 3 Blütetypen. In der<br />

letzten Generation überwintern die Gallwespen.<br />

(Bestäubungsbiologie der Essfeige siehe unter Ficus triangularis)<br />

Viele zum Boden gewachsen Luftwurzeln rings um den Stamm dienen der Standfestigkeit<br />

des Baumes.<br />

Pflanzen im <strong>Masoala</strong> Regenwald – <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> Seite 197

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