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Pflanzendokumentation Masoala, Inhaltsverzeichnis mit ... - Zoo Zürich

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Kultur<br />

Am geeignetsten sind leichtere, fruchtbare<br />

Böden von mindestens 50 cm Mächtigkeit, da<strong>mit</strong><br />

die kurze Pfahlwurzel ebenso wie die stark<br />

ausgebildeten Seitenwurzeln ungehindert<br />

eindringen können; das Klima soll warm sein <strong>mit</strong><br />

viel Sonnenschein und gleichmässig verteilten<br />

Niederschlägen während der gesamten<br />

Wachstumszeit; Trockenperioden werden nicht<br />

vertragen, die Regenperiode muss zudem<br />

mindestens 4 Monate andauern; aufgrund der<br />

von Natur aus strauchartigen Lebensform sät<br />

man die Pflanzen im Feldstand so dicht, dass sie<br />

sich einstengelig entwickeln und hierbei 3-4 m<br />

hoch werden.<br />

Verwendung, Nutzwert<br />

Fasergewinnung für juteähnliche Gewebe.<br />

Urena lobata als Faserlieferant<br />

Die 5 einzelnen keilförmigen Teilfrüchte der kugeligen Spaltfrucht besitzen steife,<br />

Borsten <strong>mit</strong> Widerhaken und haften ähnlich Kletten an Haaren und Kleidung.<br />

Dadurch werden sie von Tieren im Fell verbreitet.<br />

In einigen Ländern, wie Kongo und Brasilien, wird die Pflanze wegen ihrer Bastfasern gezielt angepflanzt. Aus den<br />

Fasern, die in Brasilien Aramina, in Afrika Congo jute genannt werden, stellt man unter anderem Sackleinwand und<br />

Schnüre her. Brasilien ist <strong>mit</strong> jährlich 75‘000 Tonnen weltweit der grösste Produzent. Der grösste Teil dieser<br />

Produktionsmenge wird zur Herstellung von Kaffeesäcken verwendet. Geerntet wird zur Zeit der vollen Blüte, nach<br />

3 bis 4 Monaten Wachstumszeit, durch Abschneiden kurz über dem Boden. Wie bei Jute, werden die Stengel zuerst<br />

geröstet. Die Röste geschieht ähnlich wie bei Jute, Kenaf und Roselle (alle auch Malvengewächse) und erfordert etwa<br />

14 bis 18 Tage Zeit. Danach lässt sich die Rinde abziehen. Die reine Faser wird durch sorgfältiges Waschen und<br />

anschliessendes Trocknen und Ausbürsten gewonnen. Sofortiges Rösten der frischen Stengel sowie schnelles<br />

Trocknen ergibt eine rein weisse Faser, während sie bei der Verarbeitung getrockneter Stengel grau wird. Im Mittel<br />

kann <strong>mit</strong> Erträgen von bis zu 3 Tonnen aufbereiteter Fasern pro Hektar gerechnet werden.<br />

Pflanzen im <strong>Masoala</strong> Regenwald – <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> Seite 374

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