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Pflanzendokumentation Masoala, Inhaltsverzeichnis mit ... - Zoo Zürich

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Asplenium nidus L. Staudenfarn / Epiphyt<br />

Aspleniacea<br />

Deutsch Vogelnestfarn<br />

Englisch Bird's Nest Fern<br />

Französisch Fougère nid-d’oiseau, Langue de boeuf<br />

Italienisch Felce nido, Felce a nido d’uccello<br />

Madagassisch Faranimpa<br />

Synonyme Asplenium ficifolium, Neottopteris musaefolia<br />

Herkunft Asien, Afrika<br />

Der Vogelnestfarn wächst meist epiphytisch (aufsitzend) auf<br />

Bäumen oder auch Felsen. Durch seine zu einem Trichter angeordneten<br />

Blätter wird ein Auffangbecken gebildet, in dem sich<br />

Regen, aber auch Blätter und tote Insekten sammeln. Das<br />

Wasser und die Nährstoffe aus dem kompostierten organischen<br />

Material werden dann über spezielle Saugschuppen an den<br />

Blättern aufgenommen. Seinen Namen hat der Farn, weil er<br />

tatsächlich einigen Vögeln als Nistplatz dient. Nicht selten<br />

dienen diese Blatt-Trichter wiederum als „Blumentopf“ für andere<br />

Epiphyten wie Farne und Blütenpflanzen.<br />

Verwandtschaft<br />

Streifenfarngewächse, die Gattung umfasst etwa 650 Arten.<br />

Etymologie<br />

Asplenium (lat.) ist vom Griechischen abgleitet, splen = Milz;<br />

früher wurde die Pflanze als Mittel gegen „Milzsucht“ angewendet;<br />

nidus (lat.) = Nest, bezieht sich auf die trichterförmige<br />

Blattanordnung, die einem Vogelnest ähnelt; der deutsche<br />

Familienname Streifenfarn bezieht sich auf die streifenartig auf<br />

der Unterseite der Wedel angeordneten Sporenhäufchen (Sori).<br />

Verbreitung<br />

Ostafrika, Madagaskar, tropisches Asien, Australien, Polynesien.<br />

Lebensraum<br />

Tropische Regenwälder.<br />

Lebensform<br />

Grosser epiphytisch und auch terrestrisch wachsender Farn <strong>mit</strong><br />

kurzem, aufrechtem Rhizom und trichterförmigem Blattschopf; in<br />

diesem Trichter sammelt sich Wasser und Humus; die Wurzeln<br />

dringen in diesen nassfeuchten Humus hinein und nutzen die<br />

darin vorhandenen Nährstoffe.<br />

Sporenbehälter, Sporen<br />

Die Sporenlager (Sori) sind als fiederige, 1,5-4 cm lange Streifen<br />

auf der Unterseite mancher Blätter erkennbar, näher an der<br />

Mittelrippe als am Blattrand.<br />

Blätter<br />

Lang gestreckt und ungeteilt, 30-150 cm lang und 4-20 cm breit,<br />

am breitesten oberhalb der Mitte, undeutlich gestielt, <strong>mit</strong> welligem<br />

Rand, meist fast schwarze unterseitig scharf gekielte Mittelrippe<br />

und feine, nur am Rand verbundene Seitennerven, jüngste<br />

Blätter noch eingerollt.<br />

Kultur<br />

Halbschatten, hohe Luftfeuchtigkeit, Mindesttemperatur 15 °C,<br />

Vermehrung durch Sporen.<br />

Verwendung, Nutzwert<br />

Häufig als Zimmerpflanze kultiviert.<br />

Im Trichter des Blattschopfes sammelt sich Wasser und<br />

Humus. Die Wurzeln dringen in diesen nassfeuchten Humus<br />

hinein und nutzen die darin vorhandenen Nährstoffe.<br />

<br />

Die lang gestreckten Blätter<br />

sind am Rand stark gewellt.<br />

Junges, sich ausrollendes <br />

Blatt.<br />

Pflanzen im <strong>Masoala</strong> Regenwald – <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> Seite 51

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