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Pflanzendokumentation Masoala, Inhaltsverzeichnis mit ... - Zoo Zürich

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Reis, das meist angebaute Getreide<br />

Reis ist das einzige Getreide, das Überschwemmungen<br />

ohne Schaden übersteht<br />

und in Sumpfgebieten angebaut werden<br />

kann. In der Weltwirtschaft teilt man Reis in<br />

zwei Kategorien ein, nämlich Lowland- oder<br />

Nass-, Terrassen-, Sumpf-Reis und Upland-<br />

Reis, Trocken- oder Berg-Reis. Diese<br />

kommerzielle Trennung hat eine gewisse<br />

biologische und ökologische Berechtigung.<br />

Lowland-Reis kann längere Zeit im Wasser<br />

stehen, ja sogar kräftige Überflutungen<br />

aushalten. Upland-Reis kann ohne<br />

dauernde Bewässerung auskommen. In<br />

physiologischer Hinsicht unterscheiden sich<br />

Bergreis und Sumpfreis beträchtlich voneinander.<br />

Bergreis reift ausserdem wesentlich<br />

rascher und hat meist kurze Körner und ist<br />

aromatischer.<br />

Verarbeitung<br />

Nach dem Dreschen entsteht noch von<br />

Spelzen (trockene Hüllblätter) umhüllter,<br />

ungeschälter Reis. Danach werden die<br />

Spelzen entfernt; es entsteht Braunreis,<br />

Naturreis oder Pearl Rice, <strong>mit</strong> noch<br />

vorhandenem Silberhäutchen. Seit dem<br />

19. Jh. wird er dann „poliert“, wodurch die<br />

wichtigsten Vitamine und Proteine verloren<br />

gehen. Durch das moderne Parboiling-<br />

Verfahren können diese wertvollen Stoffe<br />

unter Druck aber zu 80% ins Reiskorn<br />

hineingebracht werden, indem der<br />

Braunreis <strong>mit</strong> Wasserdampf behandelt wird.<br />

Das Silberhäutchen wird erst danach<br />

entfernt, es entsteht der weisse, geschälte<br />

Reis.<br />

Reisanbau in Madagaskar<br />

Der Anbau von Trockenreis hat in <strong>Masoala</strong><br />

und im ganzen Regenwaldgebiet Madagaskars<br />

eine lange Tradition und hat zur<br />

Zerstörung von über 90% Regenwälder<br />

geführt Die Förderung des Nassreisanbaues<br />

in Madagaskar trägt zum Schutz der<br />

verbliebenen Regenwälder bei.<br />

Der Reis gehört zu den Gräsern. Sein Blütenstand hat die Form einer bis zu<br />

50 cm langen Rispe und trägt 30-200 abgeflachte, einblütige Ährchen. Der Reis ist<br />

selbstbefruchtend.<br />

Links: Braunreis, Naturreis oder Pearl Rice <strong>mit</strong> noch vorhandenem Silberhäutchen<br />

Rechts: Beim so genannten polierten Reis gingen früher bei der Entfernung des<br />

Silberhäutchen in der konventionellen Verarbeitung die wichtigsten Vitamine und<br />

Proteine verloren. Durch das moderne Paraboiling-Verfahren können diese wertvollen<br />

Stoffe unter Druck aber zu 80% ins Reiskorn hineingebracht werden, indem der<br />

Braunreis <strong>mit</strong> Wasserdampf behandelt wird. Das Silberhäutchen wird erst danach<br />

entfernt und es entsteht der weisse, geschälte Reis.<br />

Pflanzen im <strong>Masoala</strong> Regenwald – <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> Seite 283

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