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Pflanzendokumentation Masoala, Inhaltsverzeichnis mit ... - Zoo Zürich

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Bruguiera-Arten verfügen über zwei spezielle Anpassungen an<br />

das Leben im Schlick des Gezeitenwaldes. Für eine bessere<br />

Sauerstoffversorgung bilden sie Kniewurzeln aus. Die horizontalen<br />

Strangwurzeln beginnen zur Bodenoberfläche und über<br />

den Flutpegel hinaus zu wachsen, wenden wieder nach unten,<br />

nach horizontalem Weiterwachsen setzt erneut eine Kniebildung<br />

ein. Die Wurzelknies sind <strong>mit</strong> Luftgewebe ausgerüstet. Normale<br />

Samen würden bei Flut fortgespült. Die Bruguiera-Arten keimen<br />

schon am Elternbaum, und bilden eine dicke pfahlförmige<br />

Wurzel. Fällt der Samen dann runter, bleibt er häufig im Schlick<br />

gleich stecken und wurzelt sich dann fest.<br />

Verwandtschaft<br />

Rhizophoragewächse, die Gattung umfasst 6 Arten, Bruguiera<br />

gymnorhyza ist die einzige Art, die auch in Madagaskar vorkommt.<br />

Etymologie<br />

Bruguiera (lat.), Gattung nach ihrem Entdecker, Jean-Guillaume<br />

Bruguière (1750-1799), benannt; gymnorhiza (lat.) = nacktwurzelig,<br />

bezieht sich auf die aus dem Wasser ragenden Kniewurzeln.<br />

Verbreitung<br />

Afrika, Asien, Australien, Polynesien, Madagaskar.<br />

Lebensraum<br />

Tropische und subtropische Gezeitenwälder, jährliche Niederschlagsmenge<br />

1’000-8'000 mm, <strong>mit</strong>tlere Maximaltemperatur<br />

32-38 °C, <strong>mit</strong>tlere Tiefsttemperatur 0-5 °C.<br />

Lebensform<br />

Immergrüner Baum, 6-20 m hoch, Stammdicke 15-35 cm,<br />

Stelzwurzeln zur Verankerung im sumpfigen Boden und Hebung<br />

des Baumes über die Flutgrenze; Kniewurzeln als Atmungswurzeln<br />

zur Versorgung der Wurzelzellen des Baumes <strong>mit</strong><br />

Sauerstoff.<br />

Blüte, Blütenstand<br />

Einzeln in den Blattachseln stehend, bis zu 4 cm lang; Kelchblätter<br />

rot und die Kronblätter überragend; Kronblätter zweilappig,<br />

creme-weiss, fallen <strong>mit</strong> den Staubblättern ab.<br />

Frucht, Samen<br />

Zigarrenförmig, 15-25 cm x 1,5-2 cm gross, fleischige, olivgrüne,<br />

gerippte Beere <strong>mit</strong> 1 Samen; vivipar, d.h. der Samen keimt bereits<br />

wenn die Frucht noch <strong>mit</strong> dem Baum verbunden ist, bzw.<br />

der Embryo entwickelt sich auf der Mutterpflanze und wächst zu<br />

einem 20-40 cm langen, pfeilförmigen Gebilde heran, fällt dieser<br />

Pfeil in den Schlick, so bleibt er stecken und kann an Ort und<br />

Stelle weiterwachsen.<br />

Blätter<br />

Gegenständig, in Büscheln am Ende der Zweige, elliptisch, zugespitzt,<br />

lederig, 6-12 cm lang und 2-6 cm breit.<br />

Blütezeit<br />

Ganzjährig<br />

Bruguiera gymnorhiza (L.) Savigny Mangrove<br />

Rhizophoraceae<br />

Deutsch Mangrove<br />

Englisch Large-leafed Orange Mangrove, Black Mangrove<br />

Französisch Paletuvier rouge<br />

Madagassisch Tangampoly, Tsitolona<br />

Synonyme Bruguiera capensis, Rhizophora tinctoria<br />

Herkunft Afrika, Madagaskar, Asien, Polynesien, Australien<br />

Pflanzen im <strong>Masoala</strong> Regenwald – <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> Seite 64

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