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Pflanzendokumentation Masoala, Inhaltsverzeichnis mit ... - Zoo Zürich

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Ficus religiosa L. Baum<br />

Moraceae<br />

Deutsch Pipalbaum, Pappelfeige<br />

Englisch Peepul Tree, Sacred Fig<br />

Französisch Figuier des pagodes<br />

Italienisch Fico delle pagode, Fico del diavolo<br />

Madagassisch Aviavin-karana<br />

Synonyme Urostigma religiosum<br />

Herkunft Indien, Sri Lanka<br />

Der Pipalbaum bildet an seinen Blättern eine ausgeprägte<br />

Träufelspitze. Dies ist eine länglich auslaufende Blattspitze, die<br />

bei tropischen Pflanzen häufig ist. Sie begünstigt das Ableiten<br />

von Niederschlagsflüssigkeit von der Blattfläche. Die Funktion<br />

der Träufelspitze liegt darin, dass die Blätter schneller trocknen.<br />

Dadurch wird die Besiedlung durch Algen, Moos oder Flechten<br />

weitgehend aufgehalten. Das schnelle Trockenen wird gefördert<br />

durch einen langen, flexiblen Blattstiel und eine wachsige<br />

Blattoberfläche.<br />

Verwandtschaft<br />

Maulbeergewächse, verwandt <strong>mit</strong> Brotfruchtbaum und Jackfruchtbaum;<br />

die Gattung Ficus umfasst rund 750 Arten; 25 Arten<br />

kommen in Madagaskar vor, 10 davon sind endemisch.<br />

Etymologie<br />

Ficus (lat.) ist aus einer Mittelmeersprache oder kleinasiatischen<br />

Sprache entlehnt, religiosa (lat.) = heilig. Pipal stammt vom<br />

Sanskritwort Pipala und ist etymologisch <strong>mit</strong> dem deutschen<br />

Wort Pappel verwandt, einem Baum, der äusserlich einige Ähnlichkeiten<br />

aufweist, wie die Blattform und das im Wind zitternde<br />

Blattwerk.<br />

Verbreitung<br />

Ursprünglich Indien und Sri Lanka, heute als Baum in tropischen<br />

Parks und Gewächshauspflanze weltweit verbreitet.<br />

Lebensraum<br />

Tropische Gebiete in Wäldern, epiphytisch auch an oder auf<br />

Mauern.<br />

Lebensform<br />

Laubabwerfender Baum, bis 30 m hoch, bildet Luftwurzeln, die<br />

sich zu Stützwurzeln entwickeln.<br />

Blüte, Blütenstand<br />

Kleine, flaschenförmige, fleischige Hohlfrucht (Scheinfrucht) <strong>mit</strong><br />

vielen winzigen, dicht an der Innenwand angeordneten Blüten. In<br />

jedem Blütenstand gibt es 3 Typen von Blüten: Männliche <strong>mit</strong><br />

Staubblätter, weibliche samenbildende Blüten <strong>mit</strong> einem langen<br />

Griffel, weibliche unfruchtbare, so genannte Gallblüten <strong>mit</strong> einem<br />

kurzen Griffel, in denen sich die Larven der Gallwespen<br />

entwickeln.<br />

Frucht, Samen<br />

Kleine Steinfrüchte, umhüllt von einem fleischigen Mantel, grün<br />

bis purpurn, kugelig, paarweise an den Zweigen sitzend, 12 mm<br />

gross.<br />

Pflanzen im <strong>Masoala</strong> Regenwald – <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> Seite 204

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