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Pflanzendokumentation Masoala, Inhaltsverzeichnis mit ... - Zoo Zürich

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Blätter<br />

Wechselständig, <strong>mit</strong> langen grünen oder roten Blattstielen, Blattspreite handförmig, tief in bis zu 9 Lappen geteilt,<br />

einzelne Lappen spatelförmig oder lineal-lanzettlich, bis zu 17 cm lang und bis zu 5 cm breit, fiedrig genervt, Nerven<br />

rötlich gefärbt, oberseitig grün und unterseitig grünweiss.<br />

Kultur<br />

Maniok kann zwischen 30° N und S Breite angebaut werden; Hauptverbreitungsgebiet ist jedoch der tropische<br />

Bereich; Vermehrung über Stecklinge oder <strong>mit</strong>tels Saatknollen, welche einen kurzen Stengelabschnitt besitzen<br />

müssen (an den Knollen werden keine wurzelbürtigen Sprossen gebildet); Ernte nach 6-24 Monaten, meist nach<br />

12 Monaten möglich.<br />

Verwendung, Nutzwert<br />

Nahrungs<strong>mit</strong>tel, medizinische Verwendung.<br />

Maniok als Nahrungs<strong>mit</strong>tel<br />

Die Wurzelknollen <strong>mit</strong> einer Länge von 30 bis über 50 cm und einem Durchmesser von 5-10 cm wiegen bis 5 kg. Sie<br />

sind reich an Stärke und relativ arm an Eiweiss; hingegen haben die Blätter einen relativ hohen Eiweissgehalt von<br />

über 30%. Maniokblätter als Nahrung: Trotz des hohen Eiweissgehaltes werden nur in Afrika und Madagaskar<br />

gekochte Maniokblätter in der täglichen Ernährung verwendet; in Madagaskar heisst das dem gekochten Spinat<br />

ähnliche Gericht "Ravitoto". Maniokknollen als Nahrung: Maniok ist <strong>mit</strong> bis zu 30% Trockensubstanz die an Stärke<br />

reichste Nahrungspflanze. Er nimmt unter den Weltnahrungspflanzen den 6. Platz ein und ist die Lebensgrundlage für<br />

über 500 Millionen Menschen. Maniokmehl ist weder aus der brasilianischen noch aus der afrikanischen Küche wegzudenken.<br />

Die Eingeborenen nutzen Maniok noch in der gleichen Weise, wie dies schon vor Jahrtausenden üblich<br />

gewesen sein mag: Sie ernten wegen der leichten Verderblichkeit der geernteten Wurzeln nur einen Wochenbedarf.<br />

Knollen können mehrere Jahre im Boden bleiben, ohne zu verderben. Die Verwertung der Maniokknollen geschieht<br />

deshalb im Wesentlichen direkt in den Anbaugebieten. Zubereitung: Maniok darf nicht roh gegessen werden! Die<br />

Wurzelknollen und die anderen Pflanzenteile enthalten wie viele andere Wolfsmilchgewächse das bitter<br />

schmeckende, giftige Blausäure-Glykosid Linamarin. Kochen, Dämpfen oder Rösten zerstört die Giftstoffe, Mehl darf<br />

nur von gerösteten Wurzelknollen gewonnen werden.<br />

Verwendung in der Volksmedizin<br />

Frische Wurzeln benutzt man als Heil<strong>mit</strong>tel bei Geschwüren, Samen wirken Brechreiz erregend und abführend.<br />

Die abgebildeten spindelförmigen<br />

Wurzelknollen des Manioks aus dem<br />

Handel sind etwa 20 cm lang, sie<br />

können aber Längen von 30 bis über<br />

50 cm erreichen und bis 5 kg wiegen.<br />

Pflanzen im <strong>Masoala</strong> Regenwald – <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> Seite 249

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